OWK-Berichte 2005

„Glühweintour“ am 06. Januar 2005
Hauptversammlung am 08. Januar 2005
„Gemütlicher Kaffeenachmittag“ mit kleiner Wanderung am 23. Januar 2005
Wanderer-Ehrungsfest am 29. Januar 2005
Halbtageswanderung am 13. Februar 2005
Wanderung „Breuberger Land“ am 20. März 2005
Wanderung „Mainhardter Wald“ am 10. April 2005
Frühwanderung am 01. Mai 2005
Wanderung "Rhein-Inseln" am 22. Mai 2005
Wanderung "Pfalz: Trippstadt - Stelzenberg" am 12. Juni 2005
Wanderung "Schwarzwald: Achern - Brigittenschloss - Gaishölle" am 10. Juli 2005
Wander- und Kulturfahrt "Tübingen" vom 06. bis 07. August 2005
Kinderferien-Freizeit am 13. August 2005
Wanderradtour am 28. August 2005
Wanderung "Kraichgau" am 11. September 2005
Wanderung "Kleiner Odenwald" am 25. September 2005
Wander- und Kulturfahrt "Neusiedler See" Österreich vom 03. bis 10. Oktober 2005
Kinderwanderung "Kastanien sammeln" am 12. Oktober 2005
Wanderung "Großsachsen" - Auf den Spuren der Strahlenberger - am 23. Oktober 2005
Schützenhaus-Wanderung mit Luftgewehr-Wettbewerb am 13. November 2005


„Glühweintour“ am 06.01.2005

Beginnen wir wieder einmal mit einem Wetterrückblick:
Letztes Jahr, also 2004, regnerisches Wetter und Schneematsch, im Jahr 2003 eine weiße Schneepracht und „Sonne satt“;
dieses Jahr nun: wahrhaft frühlingshafte Temperaturen, kein einziger Schneerest und herrlicher Sonnenschein.

Renate und Dieter Sauerbier waren heute die Wanderführer der insgesamt 3 Wandergruppen:
unsere Wanderfreunde von den Naturfreunden , unsere Ladenburger OWK-Wanderfreunde und wir, der OWK-Schriesheim.

Wir fuhren mit dem Bus bis zur Haltestelle „Kipp“. Angesichts dieser „Masse von Wanderwilligen“ setzte die OEG auf Anfrage von Wanderwart Dieter Sauerbier zwei Busse ein, die beide „proppenvoll“ waren. Die Naturfreunde, der Ladenburger OWK und wir wurden zunächst einmal von Dieter Sauerbier und der Ladenburger Wanderwartin Maria Kalinski begrüßt.

Dann starteten wir zu unserer traditionellen „Glühweintour“.
Unsere Wanderstrecke führte uns zunächst zum Wanderheim “Kohlhof“ der Naturfreunde Mannheim; weiter ging es am Parkplatz mit dem vielversprechenden Namen „Potsdamer Platz“ vorbei Richtung Eichelberg.
Wir wanderten zur Ursenbacher Höhe, durch Ursenbach hindurch, stiegen zur Bluthecke und Wolfshecke wieder kurz aufwärts, bevor wir letztendlich den Schafspferch abwärts wanderten.
Nach Überqueren der Straße waren wir bald am Rückhaltebecken und am Parkplatz „Großer Stein“.

Dort am Grillplatz loderte bereits das Feuer , der heiße Glühwein stand bereit und schmeckte wie immer sehr gut.
Riesige Mengen leckerer Plätzchen und Stollen suchten und fanden natürlich gerne Abnehmer.
Danach ging es zu Fuß oder mit dem Auto bzw. Bus zurück.

Ein herzliches Dankeschön an Renate und Dieter Sauerbier für die Vorbereitung und Durchführung der ersten Wanderung des Jahres sowie allen Bäcker/innen, Glühwein- und Holzfeuerspezialisten.

Herzlichen Dank auch an unsere Ladenburger Wanderfreunde; man sieht sich zum Teil zwar nur einmal im Jahr, aber über die Jahre hinweg ist man sich mittlerweile doch sehr vertraut. Wir werden sicherlich die meisten von ihnen im nächsten Jahr am gleichen Datum wieder begrüßen dürfen.

U. Metz-Reinig


Hauptversammlung am 08.01.2005

Die 2. Vorsitzende Friederike Meyenschein bemerkte bei Ihrer Begrüßung, dass sie nun schon das zweite Mal überwältigt sei von der großen Resonanz. Sie hofft, dass diese Beteiligung so bleibt! Sie wünscht allen Gesundheit (die man sich nicht kaufen kann!), einen harmonischen Verlauf der geplanten Wanderungen 2005, schönes Wetter und nicht zu vergessen Geselligkeit bei den sonstigen Aktivitäten.

Anschließend gedachten wir unserer verstorbenen Mitglieder:
Neben unserem 1. Vorsitzenden Lothar Treibert mussten wir uns im Kalenderjahr 2004 schweren Herzens verabschieden von: Herrn Hermann Brümmer, Herrn Karlheinz Burkardt, Herrn Karl Hartmann, Frau Lieselotte Herwig, Frau Elisabeth Morast, Frau Elfriede Reinig, Frau Ingeborg Rufer, Herrn Harald Schmidt und Herrn Thomas Walter.

Der Tagesordnungspunkt 3 gehörte den Finanzen.
Rudi Möll erläuterte alle Einnahmen und Ausgaben. Gegenüber dem letzten Jahr ist das Ergebnis zwar geringer aber immer noch positiv. Nur durch die Spenden war das Kassen-Plus überhaupt möglich. Er dankte im Namen des gesamten Vorstandes den großzügigen Spendern.
Sein ganz besonderer Dank galt heute aber der 2. Vorsitzenden Friederike Meyenschein. Das zweite Halbjahr des Wanderjahres 2004 war, wie alle wissen, geprägt von dem schmerzlichen Verlust und die Lücke, die Lothar Treibert hinterlassen hatte. Friederike Meyenschein als stellvertr. Vorsitzende wurde dadurch buchstäblich „ins kalte Wasser geworfen“ und hat bis heute meisterhaft alle Hürden genommen. Deshalb ein großes Dankeschön sowie ein Blumengruß als verdiente Anerkennung!

Nun war die Reihe an den Kassenprüfern:
Liselotte Schneider und Wolfgang Klinger bestätigten die ordnungsgemäße Führung der Kasse und beantragten die Enlastung, die ohne Gegenstimmen angenommen wurde.

Und nun war auch schon Wanderwart Dieter Sauerbier an der Reihe. Es fällt schwer, die Erlebnisse, die Schönheit der verschiedensten Landschaften und die vielen persönlichen Eindrücke bei den Wanderungen im Wanderjahr 2004 in Worte zu fassen; er hofft auf jeden Fall auf ein tolles Wanderjahr 2005.
Als statistische Zahlen gab er bekannt: 29 Wanderungen einschließlich der Seniorenwanderungen haben wir durchgeführt; 866 Wanderfreunde haben insgesamt teilgenommen; die Gesamtwanderstrecke betrug insgesamt 346 km + 55 km bei der Fahrradtour; unsere gefahrenen Buskilometer belaufen sich auf insgesamt 3.289. Die 18 Wanderführer haben insgesamt ca. 740 Stunden aufgewendet für die Vorbereitungen zu den einzelnen Wanderungen. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang bei allen Wanderführern.
Weiter hob er auch kurz auf die Problematik mit unserem derzeitigen Busunternehmen ab. Wir fahren jedenfalls im Wanderjahr 2005 (ausser den Mehrtagesfahrten) wieder mit der Firma Fröhlich, die in eine GmbH umgewandelt wurde und hoffen natürlich, dass uns unser „OWK-Fahrer“ Johannes Rill erhalten bleibt.
Leider ist es notwendig, den Fahrpreis im Jahre 2005 auf 9,-- € pro Person für die Tagesfahrten zu erhöhen (Kinder und Hunde sind wie bisher frei) – dieser Preis deckt gerade die anfallenden Bus-Kosten.
Zum Schluss erklärte Dieter Sauerbier noch etwas in eigener Sache. Er wird für das Amt des Wanderwartes nicht mehr kandidieren. Er hob darauf ab, dass er sich mit niemanden verkracht habe, sondern dass dies aus rein persönlichen Gründen geschieht. Natürlich steht er dem OWK weiterhin als Wanderführer und auch sonst mit Rat und Tat zur Seite wie das jedes unserer Mitglieder machen sollte – nur so funktioniert es!

Auch Schriftführer Willi Reinig erinnerte zunächst an den plötzlichen, allzu frühen Tod von Lothar Treibert, durch den wir einen guten Freund verloren haben, der noch so voller Ideen und Tatkraft steckte. Neben diesem tragischen Ereignis erinnerte er aber auch an zahlreiche Aktivitäten wie z. B. die Säuberungsaktion Weinberge, Mathaisemarkt-Umzug, Wanderfahrt Rennsteig (2. Teil), Präsentation des von Dr. phys. Karl Schuhmann verfassten und vom OWK herausgegebenen Schriesheimer Familienbuchs, Wander- und Kulturfahrt „Lüneburger Heide“, Herbstfest, die Kinderfreizeit im Vogelpark Viernhein und noch vieles mehr.
Interessant ist, dass von den zum 31.12.04 gemeldeten 222 Mitgliedern das Verhältnis sehr ausgewogen ist: 111 weibliche und 111 männliche Mitglieder.

Der nächste Tagesordnungspunkt beinhaltete eine besondere Würdigung. Friederike Meyenschein verkündete, die posthume Ernennung von Lothar Treibert zum Ehrenvorsitzenden. Mit dieser bedankt sich der OWK Schriesheim für sein unermüdliches Engagement, das er sicherlich noch viele Jahre weitergeführt hätte. So verbleibt uns leider nur diese Würdigung der Person Lothar Treiberts. An seine Frau, Margret Treibert, wurde ein Blumengruß überreicht, der auf seinem Grab Platz finden wird.

Im Anschluss beantragte Willi Hessenauer die Entlastung der gesamten Vorstandschaft , die ohne Gegenstimmen erteilt wurde.

Nun standen die Neuwahlen an: Leider kandidierten außer dem Wanderwart Dieter Sauerbier aus persönlichen Gründen auch Sigrid Fuhs als Jugendwartin sowie Werner Klann als Wegewart nicht mehr; auch Klubdiener Ernst Boos möchte aus Altersgründen das Amt nicht mehr wahr nehmen.
Ein herzliches Dankeschön für ihr bisheriges Engagement und für jeden ein Geschenk zum Abschied bzw. sie bleiben uns ja alle erhalten bzw. engagieren sich auch weiterhin!!

Der nächste Tagesordnungspunkt hieß: „Neuwahl des gesamten Vorstandes“, durchgeführt ebenfalls von Willi Hessenauer.
Der Einfachheit halber nachstehend der neue Vorstand einschließlich der Funktionsträger; die Wahl erfolgte ohne Gegenstimmen:

  • Friederike Meyenschein (1. Vorsitzende)
  • Rolf Meffert (2. Vorsitzender)
  • Willi Reinig / Ulrike Metz-Reinig (Schriftführer/Presse)
  • Rudi Möll (Schatzmeister)
  • Christa Treibert (Wanderwartin)
  • Gerhard Haas (Naturschutzwart)
  • Jugendwart/in (die Funktion wird vom gesamten Vorstand mit übernommen);

Funktionsträger:

  • Gerhard Haas (Wegewart)
  • Lieselotte Boos / Christel Meffert (Theaterspiel)
  • Mechthild Stauder (Wanderstatistik)
  • Gretel Simon (Kasse);
  • Liselotte Schneider / Wolfgang Klinger (Kassenprüfer)
  • Liselotte Schneider, Lieselotte Boos (Seniorenwanderungen)
  • Christel Meffert / Margret Treibert / Gerhard Haas (Organisation von Festen).

Friederike Meyenschein dankte für das Vertrauen; sie hofft, dass sie es erfüllen wird (da haben wir keine Bedenken!). Für alle neuen Vorstandsmitglieder: Viel Erfolg – wir brauchen Euch!!! Zum Schluss dankte unsere neue erste Vorsitzende ihren Vorstandskollegen für ihre Arbeit und überbrachte die Grüße der Stadt Schriesheim sowie des Hauptvorstandes des OWK. - Wanderfreund Georg Dittrich apellierte an die vielen Großeltern, doch ihre Enkel zum Wandern mitzubringen, sieht es mit Kindern derzeit doch sehr rar aus. Dann sahen wir zum Abschluss noch stimmungsvolle Dias der einzelnen Wanderungen und Aktivitäten, wiederum professionell präsentiert von Dietmar Treibert. – In diesem Sinne: Schnüren Sie Ihre Wanderstiefel und kommen Sie mit ins Wanderjahr 2005!

U. Metz-Reinig


„Gemütlicher Kaffeenachmittag“ mit kleiner Wanderung am 23.01.1005

Kühle Temperaturen aber strahlender Sonnenschein luden geradezu ein, an der kleinen Wanderung teilzunehmen, bevor man sich im evangelischen Gemeindehaus der mehr „leiblichen Stärkung“ widmete. So fand sich eine ansehnliche Schar Wanderwilliger am OWK-Platz ein.

Bärbel Klinger und Mechthild Stauder führten die Gruppe durch bekannte Gefilde: Schlittweg, weiter Richtung Dossenheim, am ehemaligen Porphyrwerk hoch und auf dem „mittleren Weg“ nach Schriesheim zurück.

Im Gemeindehaus warteten dann auch schon heißer Kaffee mit leckerem Kuchen, Schriesheimer Wein oder deftige Hausmacher Wurstbrote. So klang der gemütliche Nachmittag bei anregender Unterhaltung aus.

Ein herzliches Dankeschön an die beiden Wanderführerinnen sowie die fleissigen Helferinnen und Helfer rund um „Service“, „Küchendienst“ und was noch alles zu einem gelungenen Nachmittag dazu gehört sowie der Bäckerei Heiß für die große Torten- bzw. Kuchenauswahl.

U. Metz-Reinig


Wanderer-Ehrungsfest am 29.01.2005

Fleissige Helferinnen und Helfer sind immer vonnöten, um den Zehntkeller für die Wandererehrung so schön herzurichten wie er sich dann den Besuchern präsentierte, und natürlich muss auch die Technik an dem Abend stimmen. Ebenfalls benötigt werden spendable Mitglieder und Freunde, damit sich die Tombola attraktiv präsentiert.
So – alles war nun bewältigt, der Zehntkeller war geschmückt, die Bühne aufgebaut, die Tische hergerichtet, die Technik funktionierte, viele attraktive Spenden für die Tombola warteten auf ihre Bestimmung – die Mitglieder und Gäste konnten also kommen!

Den traditionellen Vorspruch übernahm wie im letzten Jahr Ehrenmitglied Willi Hessenauer, der diesmal keine Betrachtung zu weltpolitischen Themen anstellte sondern sich Gedanken machte über das Zusammenleben von „Jung und Alt“. Humorvoll aber auch nachdenklich war dieser gereimte Vortrag mit dem Resümee: „Das Lebenskarusell dreht sich viel zu schnell und eh man es sich versieht gehören die gerade noch Jungen zu den Alten; deshalb sollten alle zusammenhalten – die Jungen und die Alten!“

Im Anschluss daran begrüßte unsere neue 1. Vorsitzende Friederike Meyenschein alle Mitglieder und Gäste und insbesondere unsere aktiven und agilen Ehrenmitglieder:

  • Gretel Merkel (mit 90 Jahren derzeit unsere älteste aktive Wanderin!),
  • Gudrun Rothenbusch
  • Ernst Boos
  • Willi Hessenauer, und
  • Dr. Karl Schuhmann

Weiterhin begrüßte sie:

  • den 1. Vorsitzenden des Bezirks 10, Herrn Lothar Lülf
  • unsere Wanderfreunde von den „Naturfreunden“ mit ihrer Vorsitzenden Lieselotte Ortmann
  • sowie 1. Vors. Helmut Hölzel von der Eintracht
  • Abordnungen der verschiedenen Ortsgruppen des Bezirks 10
  • den Ehrenbürger der Stadt Schriesheim Peter Hartmann
  • Weinkönigin Sandra Schulz mit ihrer Prinzessin Stefanie Frank
  • drei Stadträte(die anderen befanden sich bei der Prunksitzung in Altenbach)
  • die Presse
  • und natürlich unseren unverzichtbaren Musikus Rudi Kling
  • sowie Fritz Mildenberger, der hinter der Theke alles im Griff hatte.

Friederike Meyenschein blickte in ihrer Ansprache zurück auf das Wanderjahr 2004 und wünschte sich für die vor uns liegende Saison, dass wir weiterhin frohen Sinnes und immer mit offenen Augen und Ohren durch die Landschaft wandern. Folgende Empfehlung gab sie uns allen für das Wanderjahr: Im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen; im Sommer Sonne tanken; im Herbst langsam zur Ruhe kommen, aber im Winter nicht einrosten sondern in Bewegung bleiben!

Weinkönigin Sandra begrüßte ebenfalls alle Anwesenden und freute sich in ihrer Rede, dass die Tage zusehends länger werden, auch wenn es noch nicht nach Frühling aussieht und die Natur langsam erwacht. Sie wünscht uns weiterhin frohe Wanderstunden.

Nun war die Reihe an Lothar Lülf, den Vorsitzenden des Bezirks 10. Er stellte fest, dass 1/12 des Jahres erst verstrichen ist, uns aber das Jahr 2005 bereits wieder voll im Griff hat. Er wünschte uns ebenfalls viele frohe Wanderstunden und vor allem Gesundheit!

Von allen schon erwartet: „Unser kleines Theater!“
Christel Meffert führte die Besucher in einleitenden humorvollen Worten an die Stücke heran.
Es spielten im 1. Sketch unsere neue Wanderwartin Christa Treibert sowie Roderich Boos
und im 2. Sketch waren Cornelia und Anne Meyenschein die Akteure.
Großer Beifall für das junge Schauspielerteam sowie die drei bewährten „guten Geister“ hinter den Kulissen: Regisseur Ernst Boos; Spielleitung und Souffleuse Christel Meffert sowie die „Frau für alle Fälle“ Lieselotte Boos.

Zwischen den Programmpunkten gab es immer wieder musikalische Gesangs-Einlagen begleitet von Rudi Kling. Auch der deftige Fleischkäse mit Kartoffelsalat von der Metzgerei Keller sowie die knusprigen Brötchen von der Bäckerei Heiß, die bereits zum Festbeginn auf den Tischen standen, stärkten die Besucher.

Wandererehrung stand auf dem Programm:
Ex-Wanderwart Dieter Sauerbier sowie die frisch gebackene Wanderwartin Christa Treibert agierten zusammen, um ihre fleißigen Wanderfreunde auszuzeichnen.
41 Auszeichnungen konnten vorgenommen werden, 26 davon mit der goldenen Eichel.
An der Spitze mit der jeweils 52. Auszeichnung: Gudrun Rothenbusch sowie Lieselotte Schneider (mit Eichel).
Danach folgte eine ganz besondere Ehrung für den lt. Christa Treibert des Amtes müde gewordenen Wanderwart: Ein toller Schnappschuss (er wusste selbst nicht mehr, wo dies Bild wohl entstanden ist) sowie die Auszeichnung zusammen mit seiner Frau Renate als Wanderführer-Paar 2004 mit Verleihung der entsprechenden Urkunde.

Tja dann ging das offizielle Programm zu Ende, doch nicht der Abend, denn es durfte weiterhin mit Rudi geschunkelt und gesungen werden.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer sowie alle bereits genannten Beteiligten des Abends und natürlich auch an unser junges Bedienerteam Daniel und Caroline Röger sowie 2 junge Männer als Gast-Bedienungen, die alle vier flink die vielen Getränkewünsche erfüllten.

U. Metz-Reinig


Halbtageswanderung am 13. Februar 2005

Trotz des kalten, unbeständigen Wetters traf sich eine recht große Anzahl von Wanderern am OWK-Platz zur Halbtageswanderung unter Leitung unserer 1. Vorsitzenden Friederike Meyenschein. Der Kanzelbach führte eine recht beachtliche Wassermenge mit sich, noch kein „reißender Strom“ – aber immerhin! Es war recht windig, aber der Wind vertrieb vorübergehend auch die Schneewolken.

Wir wanderten durch den Wiesenweg, Ruhweg, zum Rosenhof, überquerten die Straße und weiter ging es am Kinderheim vorbei in das kleine Neubotzheim. Den Schwabenheimer Hof ließen wir von uns aus gesehen „links liegen“. Viele kennen die Wege rings um den Schwabenheimer Hof von Radtouren her. Aber speziell dieser Weg war Einigen doch noch unbekannt. Im weiteren Verlauf der Strecke wanderten wir direkt auf Edingen zu. Doch dieses war nicht unser Ziel, denn wir bogen nach rechts ab und wanderten Richtung Neckar bzw. einen Weg oberhalb des Flusses nach Ladenburg.
Auch der Neckar zeigte einen hohen Pegelstand, das Wasser bewegte sich mit beeindruckender Geschwindigkeit in seinem Bett vorwärts. Die Fortschritte im Rahmen des Grünprojektes 2005 in Ladenburg sind immer mehr erkennbar, doch der einsetzende Schneefall und immer stärker werdende Wind veranlassten uns zu einem schnelleren Weitergehen.

Wer wollte konnte an der Rautenthaler Mühle mit dem Bus zurück fahren. Der Rest der Gruppe ging zügigen Schrittes den Schriesheimer Fußweg hoch, an der Baumschule Huben vorbei und siehe da, danach zeigte sich wieder die Sonne!

In der Gaststätte Frank klang dieser Nachmittag gemütlich bei gutem Essen und einen Gläschen Wein aus.
Vielen Dank an Friederike Meyenschein für diese schöne heimatliche Halbtageswanderung.

U. Metz-Reinig


Wanderung „Breuberger Land“ am 20.03.2005

Die 1. Tageswanderung und Frühlingsbeginn – wenn das nicht wunderbar zusammenpasst. Nun ja – nach dem Aussteigen war der Himmel doch recht bedeckt und der Wind pfiff uns kräftig und kalt um die Ohren – der Frühling hatte wohl noch keine rechte Lust, „sein blaues Band durch die Lüfte flattern zu lassen“.

Nach einer Fahrt über Weinheim, Birkenau, Reichelsheim, Brensbach gelangten wir schließlich auf den Parkplatz an der römischen Ausgrabungsstätte „Haselburg“. Wir schauten uns also die recht große Anlage anhand eines Planes und der guten Beschilderungen an den freigelegten bzw. rekonstruierten Überresten an – den Wohntrakt, den ehemaligen Badetrakt, die Toilette mit rekonstruiertem Sitz, die Abflusskanäle und alles was eben zu einem stattlichen Gutshof gehörte. Die Villa stammt aus dem 2. Jh. n. Chr.; entdeckt hat man sie 1979 beim Ausschachten der Ferngasleitung. Zu sehen ist auch eine Kopie des sog. „Matronen-Steins“ (Weihestein germanisch-keltischen Ursprungs), dessen Original sich in der Bergkirche in Mümling-Grumbach befindet.

Nach der Besichtigung wanderten wir am Rand von Hummetroth vorbei und weiter auf schönen Waldwegen hinab in den Erholungsort Annelsbach, der anmutig im Talgrund liegt. Der weitere Weg führte uns fast hinauf auf die Annelsbacher Höhe. Kurz unterhalb bogen wir ab und wanderten wiederum schöne und fast ebene Waldwege entlang, die man ohne große Anstrengungen meistern konnte. Nach dem Waldstück ging es ein kleines Stück einen befestigten Fahrradweg entlang; bald darauf erreichten wir wieder den lichten Wald. An der Waldlichtung hatten wir dann diesen wunderschönen Blick auf Schloss Nauses, das mit seinen Fachwerkbauten einen wahrlich malerischen Anblick bietet, Die Maler der Romantik, allen voran Carl Philipp Fohr, fanden dies auch und verewigten das Schloss in ihren Bildern.
Nauses (= Neu-Sitz) stammt in seinen ältesten Teilen aus dem 15. Jh., die Fachwerkbauten aus dem 16. Jh. Errichtet als Wasserburg der Familie Ganß von Werde (Amtsleute auf der Veste Otzberg) war es später im Besitz der Freiherren von Sickingen und der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Heute werden die Gebäude landwirtschaftlich genutzt. Auch eine kleine Gastwirtschaft lädt zum Verweilen ein; im Sommer kann man im Hof sitzen. Als wir ankamen, wurde gerade die Pferde-Kutsche angespannt; „glückliche“ Hühner halten sich genauso im Gutshof auf wie Enten, Gänse, Hund und Katz.

Nun wurde der Wanderweg etwas anstrengender: nach Überqueren der Straße hieß es aufwärts steigen über weiche Waldwege (durch die erst ein paar Tage zurückliegende Schneeschmelze wahrlich „sehr weich“!!!!) auf den Spitzberg. Ein steiler Weg führte uns wieder hinunter; danach „unterquerten“ wir die viel befahrene B 45 und wanderten zu unserem Bustreffpunkt „Rondell“.

Die Sonne hatte sich übrigens überpünktlich eingestellt und der Wind war nicht mehr zu spüren – mit anderen Worten: der Frühling hielt Einzug! Anfangs ganz leicht aufwärts, dann nahezu eben, brachten uns bequeme Waldwege (an manchen Stellen wieder „sehr weich“) bis unterhalb der bekannten Burg Breuberg. Imposant steht sie auf einem Bergkegel über dem Mümlingtal. Sie wurde 1150 als Vogteiburg der Abtei Fulda zum Schutz der Odenwald-Besitzungen angelegt. Nach wechselnden Besitzern, u. a. gehörte sie den Grafen von Erbach, Anfang des 17. Jh. dann den Grafen von Löwenstein, ist sie seit 1948 hessisches Landeseigentum. Die wehrhafte Burganlage ist gut erhalten und vermittelt ihren Besuchern sehr anschaulich die Prinzipien und Formen des Wehrbaus vom 12. bis zum 17. Jh. – davon werden wir uns im nächsten Jahr bei einer Besichtigung überzeugen!

Wir stiegen für heute alle miteinander in den Bus und fuhren nach Sandbach in unser Schlussrastlokal „Breuberger Stuben“. Hier wurden wir schnell und sehr freundlich mit gutem Essen bewirtet, so dass es rundum ein gelungener Auftakt zu den Tageswanderungen des Wanderjahres 2005 war.

U. Metz-Reinig


Wanderung „Mainhardter Wald“ am 10.04.2005

„Proppenvoll“ - der Bus zur Freude der beiden Wanderführerinnen Margret Treibert und Mechthild Stauder.
Auch unser „OWK-Fahrer“ Johannes Rill gehörte heute zu unseren „Wander“-Gästen, war doch in Wüstenrot seine erste Anstellung als Lehrer. Wanderwartin Christa Treibert stimmte mit einem Frühlingsgedicht auf den Wandertag ein.

Entgegen der ursprünglichen Planung begann unsere Wanderung am Parkplatz Jägerhaus bei Stocksberg. Zunächst durch den Wald und später dann querfeldein führte uns die Wanderstrecke. Die Natur ist hier etwas zurück, bewegten wir uns doch zunächst auf einer Höhe von 535 m. Unterwegs entdeckten wir aber die zarten Blüten der Anemonen und wunderschöne verschiedenartige Schlüsselblumen. Das Gelände verlangte uns etwas Kondition ab, da durch den langen Winter die Wege aufgeweicht und teilweise etwas abgeschwemmt waren, somit also teilweise auch rutschig. Der Abstieg hinunter nach Neulautern, das auf 359 m liegt, hatte es in sich. Beim Abstieg bewunderten wir die farbenprächtigen Gärten mit Narzissen und Tulpen, die gerade erst erblüht sind. Mit den vielen anderen Frühjahrsblühern gab dies ein wunderschönes Bild.

Auf der anderen Seite des Ortes trafen wir auf den Bus und diejenigen Teilnehmer, die im idyllisch gelegenen Café-Restaurant Waldeck ihren zweiten Morgenkaffee eingenommen hatten. Das zweite Teilstück verlief wiederum durch den Wald zum Wellingtonien-Platz. Hier ist eine größere Anzahl von Mammutbäumen zu bewundern. 1865 wurden aus einem Pfund Samen in der Stuttgarter Wilhelma insgesamt 6.000 bis 8.000 Pflänzchen gezogen. Zwei dieser Setzlinge wurden dann im Jahre 1870 an diese Stelle gepflanzt, gedeihen seitdem prächtig und weisen gegenwärtig eine Höhe von ca. 45 m auf. Nachkommen der beiden werden laufend nachgepflanzt und wir wollen hoffen, dass auch diese die Zeit überdauern werden. Die Mammutbäume, die zur Gattung der Sumpfzypressengewächse gehören, sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Sie können dort eine Höhe bis zu 150 m erreichen. Die ältesten bekannten (lebenden) Exemplare, die zu den mächtigsten Bäumen der Erde gehören, sind fast unvorstellbare 3.000 und 4.000 Jahre alt! Der wissenschaftliche Name der Pflanzengattung lautet „Sequoia“ und soll auf den Indianerhäuptling namens „Sequoyah“ des Cherokee-Stammes zurückgehen. Er lebte von 1760 bis 1843 und hat übrigens die erste Silbenschrift für die Cherokee-Sprache entwickelt.

In der Nähe des Platzes, der übrigens als Ausflugsziel für Familien angelegt ist, befindet sich auch der berüchtigte „Silberstollen“, der heute aus Sicherheitsgründen und ökologischen Gründen nicht mehr besichtigt werden kann. Nichts war es mit der 1772 aufgestellten Behauptung, das man dort Silber und Gold finden würde – außer Kupfer fand sich nichts und der Traum vom Reichtum war somit zerplatzt.

Nach einer ausgiebigen Rast wanderten wir zunächst den schönen Waldweg weiter. Kurz vor Wüstenrot ging es etwas querfeldein abwärts bis wir auf einen ausgebauten Weg stießen. Auch hier fanden sich wunderschöne große Exemplare von Schlüsselblumen. Und dann waren wir in Wüstenrot, das vielen von uns lediglich als Name einer Bausparkasse ein Begriff war – aber auch der saubere schmucke Ort („eben schwäbisch“ wie eine OWK-lerin treffend bemerkte) kann sich sehen lassen. Die Bausparbewegung geht zurück auf das Jahr 1775, fasste in Deutschland jedoch erst im Jahre 1885 Fuß mit der Gründung der Bielefelder „Bausparkasse für Jedermann“. 1921 wurde „Die Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot“ gegründet. Sie entwickelte sich zur größten privaten deutschen Bausparkasse mit heutigem Sitz in Ludwigsburg.

Wieder aufwärts tauchten wir wieder in den Wald ein und wanderten über den Steinberg hinunter in den Luftkurort Vorderbüchelberg.

Im „Goldenen Ritter“ wurden wir sehr freundlich und mit sehr gutem Essen bedient. In der angeschlossenen Metzgerei konnten die schwäbischen Spezialitäten auch eingekauft werden. Johannes Rill zeigte uns auf dem Rückweg Richtung Autobahn sein damaliges Einzugsgebiet als Junglehrer im Schwäbischen Wald an der „Idyllischen Straße“ und die Schönheit der Landschaft aus der „Bus-Perspektive“. So manche Geschichte wusste er von hier zu berichten.

Herzlichen Dank den beiden Wanderführerinnen Margret Treibert und Mechthild Stauder für die sehr schöne Wanderung an der „Schwäbischen Dichterstraße“. Es ist wirklich eine sehr schöne Wandergegend, freuen wir uns also auf weitere Touren.

U. Metz-Reinig


Frühwanderung am 01. Mai 2005

Ein 1. Mai wie aus dem Bilderbuch - so machte das frühe Aufstehen Spaß.
Um 7.00 Uhr trafen wir uns am OWK-Platz und wurden von unseren heutigen Wanderführern Renate und Dieter Sauerbier begrüßt.

Durch die noch stillen Straßen ging es zunächst über den steilen Burgweg zur Strahlenburg - die ersten Höhenmeter waren somit geschafft. Bevor wir über den Burgenweg zur Schauenburg wanderten, genossen wir die schöne Aussicht hinunter nach Schriesheim und in die Rheinebene.

Irgendwie hatten wir bald das Gefühl, dass außer dem fröhlichen Vogelgezwitscher es ringsum im Wald „knusperte“ – es hörte sich tatsächlich so an. Wir entdeckten etliche Bäume deren Blätter abgefressen bzw. die regelrecht eingesponnen waren. Die Übeltäter (kleine grüne gefräßige Raupen) landeten dann auch auf unseren Jacken, Hosen und Haaren, so dass an der Schauenburg erst mal „großes Absammeln“ angesagt war.
In der Tagespresse äußerte sich Revierförster Michael Jakob zu diesem Umstand, da wohl viele besorgte Spaziergänger ihn angerufen hatten: es ist nicht das Fressen der zarten grünen Blätter, das man hört, sondern das Rieseln des Kotes der Raupen von Eichenwickler und Frostspanner. Spätestens Anfang Juli werden zumindest die Waldbäume wieder grün durch den sog. Johannistrieb versicherte Michael Jakob.

Kurz bevor wir an der Schauenburg eintrafen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zu dem Gedenkstein für eine junge Frau, die sich vor 3 Jahren im Dossenheimer Steinbruch zu Tode stürzte. Jeder dachte wohl über die traurige Tatsache nach, warum ein junger Mensch wohl beschlossen hatte, nicht mehr weiterleben zu können.

Nach einer kleinen Rast an der Burg wanderten wir immer weiter aufwärts durch den schönen grünen Wald und erblickten im Vorbeigehen auch einige Maiglöckchen. Es waren an diesem 1. Mai viele Radsportler unterwegs, die sich alle rücksichtsvoll verhielten!

In der Höhengaststätte „Weißer Stein“, die wir kurz vor 10.00 Uhr erreichten, waren wir die ersten Gäste – das Personal war noch beschäftigt mit dem Herrichten der Tische und Stühle für den erwarteten späteren Ansturm.
Auf der Terrasse ließen wir uns ein spätes Frühstück oder ein Vesper gut schmecken und warteten auf unsere OWK-Freunde, die mit dem Bus bzw. Pkw auf anderen Wegen hierher kommen wollten. Und sie kamen dann auch bald zur gemeinsamen Pause.

Wer wollte, konnte ab hier abwärts zurück nach Schriesheim wandern. Es war ein sehr schöner bequemer Weg mit herrlichen Ausblicken und natürlich meldete sich pünktlich auch der Kuckuck mit unzähligen Rufen. Je weiter wir nach unten kamen, desto mehr Menschen trafen wir, die auf dem Weg zum Schwimmbad, zum Naturfreundehaus oder zum Rückhaltebecken waren. Überall wurden ja attraktive Rahmen-Programme und Vespermöglichkeiten geboten, da fiel die Auswahl schwer.

Alle waren sich einig, es war eine sehr schöne Wanderung, jeder konnte nach seinen Möglichkeiten laufen. Die Gesamt-Wanderstrecke betrug übrigens 17,5 km. Ein herzliches Dankeschön an Renate und Dieter Sauerbier, die diese Strecke ausgesucht und geführt hatten.

U. Metz-Reinig


Tageswanderung "Rhein-Inseln" am 22. Mai 2005

Warum ist es am Rhein so schön ... – dies wollten wir heute mal wieder wissen. So startete ein voll besetzter Bus vom OWK-Platz aus zur Tageswanderung unter Leitung von Ilse und Werner Klann.

Die alte Kaiserstadt Speyer am Rhein war unser erstes Ziel. Der mächtige Kaiserdom zieht einem schon bei der Anfahrt immer wieder in seinen Bann. Doch er stand heute nicht im Mittelpunkt unseres näheren Interesses, sondern die Gedächtniskirche. Pfarrer Wien, der fast 30 Jahre lang dem Gotteshaus sowie der Diakonissenanstalt vorstand, erwartete uns bereits.

1856 fasste man den Entschluss, dem katholischen Speyerer Dom einen „protestantischen Dom“ entgegenzusetzen. Dieses Gotteshaus sollte zugleich an den Speyerer Reichstag von 1529 erinnern. Die Gedächtniskirche wurde dann letztendlich in den Jahren 1893 bis 1904 im Stil der Neugotik errichtet, finanziert durch Spenden aus ganz Europa sowie den USA. Bei ihrer Betrachtung muss man sich vor Augen halten, dass sie wie bereits erwähnt nicht nur als Predigtort der evangelischen Christen in Speyer gedacht war, sondern zugleich als Denkmal des Weltprotestantismus.

Als Baumaterial verwendete man grauen Vogesen-Sandstein. Da es sich um ein sehr schönes aber auch weiches Baumaterial handelt, sind nun umfassende Restaurierungsmaßnahmen im Gange, die viel Geld verschlingen. Die prächtigen Kirchenfenster , die uns Pfarrer Wien alle erklärte, sind nach Art eines erzählenden Bilderbuches im Stile der Nazarener-Malerei durch verschiedene Werkstätten gestaltet.
Es kann u. a. die Geschichte der Reformation nachvollzogen werden. Das Chorfenster ist übrigens eine Stiftung des letzten deutschen Kaiserpaares. Die Mitte der sechseckigen Vorhalle, die sog. Reformations-Gedächtnishalle, beherrscht das bereits 1903 aufgestellte Bronzedenkmal des Reformators Martin Luther. 1914 gesellten sich sechs Standbilder der protestierenden Landesfürsten von 1529 dazu. Hier in der Vorhalle verabschiedeten wir uns auch von Pfarrer Wien und bestiegen wieder unseren Bus.

Am nördlichen Rand von Speyer begann unsere Wanderung. Wir wanderten eben und bequem zunächst dem Rhein entlang. Die Sonne zeigte sich immer mehr und bald wurde uns so richtig warm. Wir verließen den Rhein und wanderten am Ludwigshof sowie an Kiesabbaugruben und den dadurch entstandenen Baggerseen vorbei. Ein Freizeitgelände mit einzelnen voneinander abgetrennten Parzellen, überall Bänke und Tische, also ein richtig schönes Naherholungsgebiet für vielerlei Freizeitgestaltung; das Gelände gehört übrigens der BASF wie Wanderführer Werner Klann erklärte.

Erst ein schöner Blick über den See auf den in der Ferne liegenden Dom, später eine riesige private Voliere bzw. mehrere nebeneinander liegende Gehege mit den verschiedensten gefiederten Gesellen (u. a. mächtige Hähne mit einem Federkleid bis zu den Zehen), zog unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Am Binshof, einem Wochenendgebiet, wiederum viel Wasser – Silbersee, Gänsedrecksee und wie sie auch alle heißen. Schönes klares Wasser, ein Kiesstrand, Segelboote – wirklich wunderschön.

Weiter wanderten wir zum Campingplatz Reffenthal, der am Altrhein liegt und beliebt bei Wassersportlern ist. Roter Mohn, der als leuchtende Tupfen am Wegesrand stand, wilde Heckenrosen in Schattierungen von rosé bis weiss. Und dann auf der Kollerinsel am Altrhein eine verschwenderische Pracht verschiedener Gräser, ein bunter dichter Blumenteppich in allen Farben leuchtend, der nur auf „mageren Böden“ in der Vielfalt gedeiht. Wir wanderten durch diese herrliche Pracht auf dem Damm quasi mittendurch. Es war ein unbeschreiblicher Anblick.

Am Ende erreichten wir die neue moderne Musterreitanlage, in die das Land Baden-Württemberg rund 4 Mio. Euro investierte. Edle Pferde standen vor ihren Boxen mit Auslauf (Paddocks) und beäugten neugierig uns Ankömmlinge. Beim Blick in die große Reithalle beobachteten wir kurz ein Training, bevor wir uns zum Rheinufer begaben. Eine Rheinüberquerung stand nämlich auch noch auf dem Programm: die Fähre brachte uns nach wenigen Minuten an das gegenüberliegende Ufer.

Ein schöner schmaler Wanderweg führte uns letztendlich zu unserem Schlussrastlokal, dem „Entenjakob“ in Brühl. Das Ausflugslokal bietet direkt am Rhein leckere Gerichte für „den großen Hunger“.

Nach unserer verdienten gemütlichen Schlussrast fuhren wir wahrlich den kürzesten Weg über Rheinau, Seckenheim, Ladenburg nach Schriesheim zurück. Herzlichen Dank für diese wunderschöne Rheinwanderung an die beiden Wanderführer Ilse und Werner Klann. U.

Metz-Reinig


Tageswanderung "Pfalz: Trippstadt - Stelzenberg"

Unser diesjähriges Ziel war die sog. Waldpfalz in der Nähe von Kaiserslautern.

Wir fuhren zunächst nach Ludwigshafen. Unser „OWK-Fahrer“ Johannes Rill machte uns auf die ausgedehnten Hafenanlagen aufmerksam, die ja auch schon in so manchem „Tatort“ eine geeignete Kulisse abgaben. Weiter ging es nach Bad Dürkheim und durch die kleinen engen Orte des Isenachtals über Hochspeyer, Johanniskreuz in die Nähe von Trippstadt. Auf der Fahrt sahen wir u. a. das ehemals bedeutende Kloster Limburg sowie die imposante Anlage der Hardenburg. Auf einem Parkplatz bei Oberhammer waren wir am Ziel.

Hier begann nicht nur unsere Wanderung – hier befindet man sich auch auf dem „Pfälzer Jakobsweg“, der in Speyer beginnt und letztendlich in Santiago de Compostela/Nordspanien endet. Der Name Oberhammer erinnert daran, dass im 18. Jh. die Wasserkraft der Moosalb fünf Eisenwerke betrieben hat – den oberen, den mittleren sowie den unteren Hammer, eine Eisenschmelze und ein Walzwerk; so hatten die Menschen in diesem wirtschaftlich schon immer im Abseits liegenden Teil der Pfalz Arbeitsplätze und Einkommen.

Ludwig Anton von Hacke verpachtete um 1760 zunächst den ganzen Komplex an die Freiherren von Gienanth, bevor dieser 1805 in deren Besitz überging. Im Jahre 1865 wurde das letzte Werk stillgelegt, da man mittlerweile die von England kommende Technik der Verhüttung mit Steinkohle übernahm und somit die holzkohleorientierten Werke unwirtschaftlich wurden - der Traum vom „Pfälzer Ruhrgebiet“ war somit ausgeträumt.

Was das Karlstal heute ausmacht: es ist wirklich unglaublich schön und romantisch. Wir durchwanderten die Schlucht des Karlstals (benannt nach Karl-Theodor von Hacke). Die Moosalb sucht sich hier ihren Weg zwischen oder über gewaltige bemooste Felsblöcke hinweg. Mächtige Buchen spenden Schatten, Holzstege oder einfach im Wasser liegende Felsbrocken ermöglichen die Überquerung, ein Holz-Pavillon lädt zum Verweilen und Genießen dieser Szenerie ein, und dann natürlich das an diesem Morgen herrliche Sonnenlicht, das durch das Blattwerk schimmerte und die nötige Stimmung zauberte – ein wirklich wunderschöner und für jeden zu gehender Wanderweg.

Nach Verlassen der Schlucht passierten wir im weiteren Verlauf üppige Wiesen, auf denen es sich eine Gänseherde gemütlich machte. Ein schmaler Waldweg brachte uns ins Finsterbrunnertalzum gleichnamigen Naturfreundehaus, das entgegen seinem Namen wunderschön gelegen ist, reizvoll angelegt mit mächtigen Rhododendren. Bei dieser gemütlichen Zwischenrast konnte wer wollte die schon erwähnten Pfälzer Gerichte oder Kaffee mit hausgebackenem Kuchen genießen – nach was einem gerade der Sinn stand.

Anschließend wanderten wir weiter nach Walzwerk (wieder der Name in Bezug auf die wirtschaftliche Vergangenheit) - einem kleinem Ort mit idyllischem Weiher und schönen Bauerngärten. Nach einem kurzen Anstieg führte uns ein bequemer Waldweg durch die Pfälzer Waldlandschaft nach Stelzenberg und weiter unserer Schlussrast entgegen. Gegen Ende der Tour wanderten wir einen schmalen idyllischen Waldpfad entlang abwärts zur Klug'schen Mühle - unserem Endziel. Hier wurden wir à la carte mit leckeren Speisen versorgt und genossen zum wohlverdienten Abschluss den Pfälzer Wein. Zurück fuhren wir über Kaiserslautern und danach über die Autobahn nach Schriesheim.

Herzlichen Dank für diese wie immer wunderschöne Pfalzwanderung an die Familien Boos und Neudeck.

U. Metz-Reinig


Schwarzwald-Wanderung am 10.07.2005

Der Nordschwarzwald steht u. a. für wilde Schluchten, tosende Wasserfälle, mächtige Felskanzeln mit weiter Aussicht. Auch weist er mit 70 % den höchsten Bewaldungsgrad unter den drei Gebirgsteilen auf und gilt als „schwärzeste Schwarzwaldregion“. Wir wanderten heute auf dem sonnigen Westabsturz des Grindenkammes, der zu den Obstbaumfluren und Rebhängen der Ortenau-Bühler-Vorberge am Rand der Oberrheinischen Tiefebene abfällt – hier befindet sich übrigens die „dramatischste“ Wanderregion des nördlichen Schwarzwaldes. Doch hierzu Näheres später.

Zunächst fuhren wir auf der Autobahn bis nach Achern und von dort über das wunderschöne Weindorf Sasbachwalden mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und dem herrlichen Blumenschmuck bis zum Ausgangspunkt Unterstmatt. Unser Bus, gesteuert von OWK-Fahrer Johannes Rill, schraubte sich Kurve für Kurve höher hinauf bis wir auf 928 m, oberhalb der stark frequentierten Schwarzwaldhochstraße, angekommen waren. Unterwegs hatten wir bereits herrliche Aussichten in die Täler.

Das erste Teilstück bis zur Pause war eben und für jeden angenehm zu gehen. Nach der Pause wurde es anspruchsvoll. Zu dem Granitfelsen in Form eines Katzenbuckels stiegen wir einen schmalen Grasweg aufwärts und weiter zu einem weiteren imposanten Felsberg, dem „Fuchsschroffen“, bevor es einen romantischen Felspfad entlang zum sog. Brigittenschloss wieder etwas abwärts ging. Von der Granit-Burg aus dem 11. Jh., die als Flieh- und Signalburg errichtet wurde, steht heute nur noch die Schildmauer. Die Bezeichnung „Brigittenschloss“, die erst im 19. Jh. aufkam, leitet sich vermutlich von der irischen Heiligen „Brigitta“ ab (Patronin der Kirche von Sasbach). Über eine Treppe gelangten wir leicht nach oben und wurden belohnt mit einer überwältigenden Aussicht in die Oberrheinebene; bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Vogesen. Erwähnt sei auch die Blumenvielfalt, allen voran der prächtige rote Fingerhut, der hier eine besondere Farbintensität erreicht.

Ab jetzt hatten wir einen wirklich steilen Abstieg vor uns, der „in die Waden ging“ und der etwas Vorsicht gebot! Er führte uns direkt in die „Hölle“ – aber wenn sie so aussieht, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, denn der weitere Abstieg nach Sasbachwalden durch die „Gais-Hölle“ entpuppte sich als wildromantischer Spaziergang in malerischer Kulisse. Der Brandbach stürzt sich in Kaskaden durch die Moos-, Efeu- und Blumenwildnis, das Ganze umrahmt von Laubwald. Die Wege sind durch Holzgeländer bzw. durch Treppen gesichert und recht gut begehbar.

In Sasbachwalden angekommen wanderten wir zum Kurhaus und weiter zum Bustreff. Der letzte Teil der Wanderung führte uns am Klettergarten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorbei, einen kurzen steilen Anstieg hinauf. Eine kurze Rast legten wir an der Lourdes-Grotte ein, wo wir auch wieder auf die „K“-Wanderer trafen, die unter Leitung von Ilse Klann eine kürzere Strecke erwanderten.
1996 wurde die Grotte an dieser Stelle angelegt, nachdem 1930 die Linde, in der die erhaltenen Figuren der Muttergottes sowie der Bernadette standen, morsch geworden war und gefällt werden musste.

Hier verläuft auch ein keltischer Baumpfad: hier erfährt man – sofern man daran glaubt – horoskopmäßig so einiges über die Eigenschaften der Menschen, z. B. dass die Kastanien-Menschen besonders wahrheitsliebend sind.

Die Kurz-Wanderer besuchten anschließend die Wallfahrtskapelle des Hl. St. Anonius von Padua in Oberachern, die als Wahrzeichen gilt. Die Kapelle stammt aus dem 18. Jh. und ist im Besitz einer Reliquie des Heiligen.
Die Weit-Wanderer wanderten direkt nach Achern. Tags zuvor ging übrigens die Tour de France durch diesen Ort, wie Werner Klann erzählte, und das Stadtfest war noch in vollem Gange.
In unserem Schlussrastlokal, dem Gasthof „Zum Lamm“, trafen Weit- und Kurz-Wanderer zusammen und ließen sich das leckere Essen sowie die Ortenauer Weine im Lamm gut schmecken.

Nach der wohlverdienten Rast brachte uns Johannes Rill mit dem Bus sicher wieder nach Schriesheim zurück.
Ausgearbeitet und geführt hatten diese wunderschöne Wanderung Ilse und Werner Klann, denen an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt sei.

U. Metz-Reinig


Wander- und Kulturfahrt nach Tübingen vom 06. - 07.08.2005

In Vorfreude auf 2 erlebnisreiche Tage in Tübingen unter Leitung von Ilse und Werner Klann trafen sich die Teilnehmer/innen am OWK-Platz. Chauffiert wurden wir von unserem bewährten OWK-Fahrer Johannes Rill.

Erstes Ziel war die 1183/84 von Prämonstratensermönchen gegründete weitläufige Klostersiedlung Bebenhausen im Schönbuch kurz vor Tübingen: Der Schönbuch ist übrigens das größte zusammenhängende Waldgebiet Württembergs und ein viel besuchtes Naherholungsgebiet. In 2 Gruppen besichtigten wir die Klosteranlage sowie die Räume des Jagdschlosses.

Wer an Tübingen denkt, hat als erstes die malerische Altstadt vor Augen, die sich stufenartig über dem Neckarufer aufbaut, überragt vom Schloss Hohentübingen. Und natürlich das Panorama an der Neckarfront! Der Blick von der Eberhardsbrücke auf die spitzgiebeligen bunten Häuser gehört zu den berühmtesten Stadtbildern in Süddeutschland. Tübingen ist aber auch quirlige Studentenstadt (im Verhältnis 1:3 Studenten/Einwohner). Die Universität wurde im Jahre 1477 gegründet.

Tübingen strahlt südliche Atmosphäre aus mit pittoresken kopfsteingepflasterten steilen Gassen bzw. „Stäffele“, den Brücken, Straßencafés und überall bunter Blumenschmuck in Kübeln oder an den Häusern. An diesem Wochenende sorgte das Fest „Tübinger Sommer“ für zusätzliche Unterhaltung und Feierstimmung in der ganzen Stadt.
Ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm sowie die vielen kulinarischen Genüsse – präsentiert in Zelten direkt entlang der Platanenallee (einem schmalen Inselstreifen inmitten des Neckars) lockten viele Besucher an.

Gleich zu Beginn der Führung im „Hölderlinturm“ wurden wir darüber aufgeklärt, dass das Haus, in dem Friedrich Hölderlin 36 Jahre lebte, im Jahre 1875 ein Opfer der Flammen wurde. Hierbei wurde das Erdgeschoss schwer beschädigt sowie die oberen Stockwerke mit Hölderlins „Rundel“ zerstört. Das Haus wurde jedoch rasch wieder errichtet, baulich aber etwas verändert.
Im Jahre 1807 hatte der Schreinermeister Ernst Friedrich Zimmer das Anwesen erworben und im selben Jahr bereits den damals 37-jährigen Friedrich Hölderlin in Pflege genommen. Zum damaligen Zeitpunkt hatten ihn die Ärzte bereits aufgegeben und ihm lediglich noch einige Monate Lebenszeit zugestanden. Es sollten - wie bereits erwähnt - 36 Jahre daraus werden.
Faszinierend ist schon, dass Hölderlin, der sich mit seinem Werk nicht jedem sogleich erschließt, heute eine recht große Popularität genießt . Die Vielschichtigkeit manch seiner Texte machten sich leider auch die Machthaber des Dritten Reiches mit entsprechenden Auslegungen zunutze.
Das Haus wurde 1984 letztmals renoviert bzw. behutsam korrigiert, so dass man z. B. heute wieder über die rückverlegte Treppe - wie zu Hölderlins Zeiten - in sein Turmzimmer gelangt. Träger ist die 1943 in Tübingen gegründete Hölderlin-Gesellschaft; das Gebäude fungiert zugleich als Museum, Gedenkstätte und Forum für kulturelle Aktivitäten.

Nach einer geführten Exkursion durch die Stadt, bei der wir viel Wissenswertes über Tübingen bzw. seine historischen Gebäude erfuhren, führte der weitere Weg hinauf zum Schloss Hohentübingen, das im 16. Jh. auf den Resten einer alten Pfalzgrafenburg errichtet wurde. Das sehenswerte Renaissanceportal ist eine längere Betrachtung wert. Auch der Blick über die Stadt bzw. ins Neckartal lohnt allemal. Der Schlosskeller wird von Fledermäusen bewohnt.
Und noch etwas erfuhren wir hier: In der Schlossküche entdeckte Friedrich Miescher aus Basel im Jahre 1869 das Nuklein als sauren Bestandteil menschlicher Zellkerne. In dieser Substanz ist die DNS enthalten, die heute als Trägerin der Erbinformation bekannt ist.

Nach dieser sehr informativen Führung ging es wieder abwärts und wir bezogen unsere Zimmer im Hotel „Domizil“ direkt am Neckarufer.

Nach dem abwechslungsreichen Frühstück am nächsten Morgen – mit Blick auf den Neckar – stand Stocherkahnfahren auf dem Programm.
Nach einer Essenspause trafen wir wieder zusammen, um uns bei einer weiteren Stadtführung der sog. Unterstadt zu widmen.

Dann hieß es doch Abschied nehmen von Tübingens Stadtkern, denn es stand noch ein Rundgang im Neuen Botanischen Garten der Universität auf dem Programm.
Tja und dann ging wer wollte mit Werner Klann zum geographischen Mittelpunkt von Baden-Württemberg, der ganz in der Nähe liegt und durch einen Steinkegel, der lt. W. Klann an einen „tanzenden Derwisch“ erinnert, markiert wird. Noch ein Erinnerungsfoto und wir stiegen wieder hinauf und schauten uns noch etwas im Botanischen Garten um. Danach hieß es endgültig Abschied nehmen von Tübingen.

Ein ganz besonderer Programmpunkt stand uns noch bevor – die Schlussrast! Wir fuhren also in die Nähe von Leinfelden-Echterdingen und landeten in der „Mäulesmühle“. Die „Komede-Scheuer“, in der Sendungen aufgezeichnet werden, befindet sich genau gegenüber dem malerischen Mühlengebäude mit Restaurant.
Nach dem vorzüglichen Essen formulierte Margrit Scheuer in treffenden Reimen unseren Dank an die beiden Klanns für diese zwei wunderschönen Tage.
Ein Gutschein fürs Nationaltheater Mannheim soll für die Mühen ein wenig entschädigen und einen hoffentlich schönen Abend bescheren. Hierüber freuten sich Ilse und Werner Klann sehr und bedankten sich herzlich bei den Reiseteilnehmern.

Ein im Radio angedrohter Stau veranlasste Johannes Rill während der Heimfahrt zu einem ganz besonderen Abstecher: „Stuttgart im Abendlicht“ – gesehen vom Chinesischen Garten auf dem Killesberg.
Ganz herzlichen Dank an Ilse und Werner Klann sowie an unseren OWK-Fahrer Johannes Rill, der uns wie immer sicher und in gewohnt guter Laune chauffierte.

U. Metz-Reinig


Kinderfreizeit am 13.08.2005


Wander-Radtour am 28.08.2005


Wanderung "Kraichgau" am 11.09.2005

Wie schon das Jahr zuvor führten uns Christel und Rolf Meffert. Unser OWK-Fahrer Johannes Rill fuhr uns über Heidelberg, Rohrbach und über die funkelnagelneue Umgehung von Leimen an den Ortsrand von Gauangelloch.

Schon immer war der Kraichgau neben seiner Funktion als uraltes Bauernland dank des milden Klimas sowie des fruchtbaren Lössbodens auch Durchgangslandschaft . Fernstraßen führten bereits zu römischer Zeit durch diese Senke zwischen dem Kleinen Odenwald und dem Nördlichen Schwarzwald.
Wir begannen unsere Wanderung ebenfalls an einer „Fernstraße“, doch eher der modernen Zeit – dem Fernwanderweg „E 1“, der von der Nordsee nach Italien führt. Ein Buch gab uns Auskunft darüber, von wo die vielen Wanderfreunde gekommen sind bzw. welches Ziel sie hatten. Unser Ziel war heute überschaubar und hieß Zuzenhausen.

In Oberhof – einem idyllischen Weiler – machten wir eine Kaffeepause, bevor es unserem Schlussrastziel entgegenging. Ein etwas steilerer Anstieg entlang einer Wiese bescherte uns einen schönen Ausblick auf Meckesheim.

Zum Abschluss befassten wir uns mit der historisch belegten Figur des „Dachsenfranz“ – dem „Trapper des Kraichgaus“. Francesco Regali, so sein bürgerlicher Name, hatte unter Garibaldi als Reitersoldat an den Befreiungskriegen in Italien teilgenommen und floh nach einer blutigen Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzten über Österreich und Bayern um 1870 in den Kraichgau. Er lebte in selbst gegrabenen Lösshöhlen bei Hoffenheim und Zuzenhausen, aber auch an der Bergstraße. Das Bier der Adlerbrauerei trägt bis heute seinen Namen.
Hier in der Adlerbrauerei fand auch unsere Schlussrast statt. Wir saßen im gemütlich dekorierten Wintergarten und genossen das gute Essen sowie das Dachsenfranzbier oder auch den süffigen Kraichgauer Wein.

Herzlichen Dank für diese sehr schöne Tour an Christel Meffert sowie unseren 2. Vorsitzenden Rolf Meffert.

U. Metz-Reinig


Wanderung "Kleiner Odenwald" am 25.09.2005

Es stand die letzte Tageswanderung im Wanderjahr 2005 auf dem Programm! Sie führte uns unter Leitung unserer 1. Vorsitzenden Friederike Meyenschein in den Kleinen Odenwald bzw. an den Rand des Kraichgaues.

Über das romantische Neckartal, durch Neckargemünd und weiter Richtung Dilsberg, erreichten wir über Mückenloch den Neckarhäuser Hof.
Wir wanderten zunächst einen Waldpfad entlang steil bergan bis wir die Höhe erreicht hatten. Der Herbst zaubert die unterschiedlichsten Rot- und Brauntöne; durch die Sonne leuchteten die Farben wunderschön und schafften die um diese Jahreszeit so eigene Stimmung.

Am „Steinernen Tisch“ unter uralten Eichen machten wir eine kurze Rast. Hier sollen übrigens schon die Kelten geschmaust haben. Wir erreichten alsbald Haag, streiften das schöne Neubaugebiet und trafen uns im alten Ortsmittelpunkt an einem Brunnen, um eine längere Rast abzuhalten.
Bevor wir unsere Wanderung fortsetzen statteten wir der mächtigen Gerichtslinde einen Besuch ab. Mit ihrem knorrigen Stamm, ihrem gesunden Aussehen und ihrem Alter von etwa 500 Jahren ist sie ein Prachtexemplar von einem Baum und unbedingt sehenswert.

Weiter ging es zunächst am Rande von Feldern entlang und im weiteren Verlauf wiederum durch Waldgebiet. Hier bei Haag ragt der Kraichgau in das Gebiet des sog. Kleinen Odenwaldes. „Kleiner Odenwald“ bezeichnet man die Landschaft südlich des Neckars, waldreich und dünn besiedelt.
Bald sahen wir durch die Bäume auch wieder den Neckar schimmern; unser Endziel war nicht mehr weit. Wir verließen den Wald und wanderten abwärts Richtung Ersheim. Und dann war da der wirklich tolle Postkarten-Blick auf den „Bilderbuchort“ Hirschhorn mit seiner Stadtmauer und der hoch oben thronenden Burg. Bei dem Sonnenschein, der uns heute zum Abschluss der Tageswanderungen beschert war, musste man diesen Anblick einfach ausgiebig genießen!

Ersheim selbst ist ja bekannt durch die Dorfkirche aus dem Jahre 1517 und den Elendstein, eine gotische Säule mit Totenlicht-Kammer aus dem Jahre 1412 – eine Erinnerung an frühere Tragödien. Von zurückliegenden Wanderungen waren uns diese Sehenswürdigkeiten bekannt und wir wanderten heute direkt in unser Schlussrastlokal, das uns ebenfalls gut bekannte Lokal „Zur goldenen Pfanne“, in dem wir wie gewohnt sehr gut bewirtet wurden.

Unser OWK-Fahrer Johannes Rill gestattete uns bei der Heimfahrt noch eine aussichtsreiche Odenwald-Tour über Schönau, Wilhelmsfeld, Schriesheim , um den sonntäglichen Neckartal-Stau zu umfahren.
Einen herzlichen Dank an Friederike Meyenschein für diesen sehr schönen Abschluss der Tageswanderungen im Wanderjahr 2005.

Ulrike Metz-Reinig


Wander- und Kulturfahrt "Neusiedler See" vom 03. bis 10.10.2005

Früh morgens, eh‘ die Sonne aufging, das Lid schwer überm Aug‘ noch hing,
der Bus schon auf dem Festplatz stand zur Fahrt ins ferne Burgenland.
Schnell noch das Gepäck geborgen, und wir fuhren in den Morgen,
nachdem uns nachgewunken hat ein Bürgermeisterkandidat,
der extra so früh aufgestanden, was wir aufmerksam doch fanden.

Durchs weite Land ging jetzt die Reise - Am Anfang war's im Bus noch leise.
Regen perlte an der Scheibe, doch dass man Müdigkeit vertreibe,
gab's hin und wieder eine Pause. In Öst'reich nennt man so was „Jause“.
Zwar fehlte noch der Sonnenschein, doch lachte der uns aus dem Wein.
So meinte Herr Hessenauer das: „Ganz sicher nach dem dritten Glas!“

Und weiter ging es durch das Land, durch das sich breit die Donau wand.
An den Hängen vom Bayrischen Wald entdeckten wir auch Walhalla bald.
Nebel hüllt die sanften Gipfel, herbstlich gelb schon mancher Wipfel.
So zieht die Landschaft rasch vorbei. Wer schläft, dem war es einerlei.
Auch kriegt man es heut kaum mehr mit, nach Passau den Grenzübertritt.
Doch schlimmer wär's, hätt‘ man verpasst die köstlich lecker Mittagsrast.
Mit Ei, Wurst, Käse schon verwöhnt, was noch mit einem Schnaps gekrönt,
so üppig wurden wir gelabt.
Später kam mit viel Applaus auch kurzfristig die Sonne raus.

Zum Kaffeekochen kurz verweilt, am Wien ganz schnell vorbeigeeilt,
sind abends wir dann angekommen und haben Mörbisch eingenommen.
Roter Wein und der Schlaf der Nacht haben uns wieder fit gemacht.
Bald nach dem Frühstück vom Büfett ging's hinaus auf den Neusiedler See.
Leichter Wind kämpfte mit dem Dunst. Wir hofften auf des Himmels Gunst,
und registrierten stets mit Wonne jeden schüchternen Strahl der Sonne.
Im Kielwasser das Schilf sich wiegt, bleigrau das Wasser vor uns liegt.
Möwenschrei ertönt nur leise, Fischer legen's Netz in Kreise.
Sanft glitt das Schifflein weit hinaus und die Seele ruhte aus.

Zur Mittagszeit, wer hätt's gedacht, der Schiffsmotor wurd‘ ausgemacht.
Die Wellen leicht das Schifflein wiegen, die Schnitzel auf dem Grill schon liegen.
Salat und Würstchen nicht vergessen, da streikte keiner bei dem Essen.
Üppig war's, mit reichlich Brot, die Möwen litten auch nicht Not.
Man teilte reichlich an sie aus. Da kam sogar die Sonne raus,
goss über Wellen Goldgeschimmer. Das Ufer lag im Silberschimmer.

Mild und warm die Winde wehen, so könnt‘ es immer weiter gehen.
Ein Abstecher jedoch per Bus nach Frauenkirchen war ein Muss.
Goldgeschmückt, in barocker Pracht, hat die Basilika Eindruck gemacht.
Darin hat ein altes Gnadenbild im Glauben manch heißen Wunsch erfüllt.
Das Schiff legte ab, es ging zurück, Graugänse fesselten uns'ren Blick.
Danach, im dunstigen Abendschein, schwamm unser Schifflein ganz allein.
Sanfte Ruhe uns begleitete, die sich bis zu den Ufern weitete.
Die Stimmung hat uns tief durchdrungen. Dies war ein Tag, rundum gelungen.

„Frisch auf!“ hieß die Parole heute, und „Rüstet euch, ihr Wandersleute,
und tretet an mit festem Schritt!“ – die andern nahm der Bus gern mit.
Durch Weinberge ging Richtung und Pfad, wo's Rosen an jeder Rebzeile hat.
Rechter Hand der See uns winkt und hinterm Schilf herüber blinkt.
Vom andern Ufer dröhnten Schüsse. Man meint, dass das bedeuten müsse,
dass drüben viele Stare wohnen, die man bekriegt mit den Kanonen.
Von hinten tönt es: „Bleibt mal stehen! Wir wollten doch heut langsam gehen!“
Wer rennt, kennt Hündchen Felix‘ Glück, der läuft weit vor und dann zurück.

St. Margarethen hieß das Ziel. Vom „Sturm“ im Glase gab es viel,
der das Picknick abgerundet, das heute wieder wohl gemundet.
Zum Steinbruch hin wir uns begaben, wo Römer schon gebrochen haben.
Für Prachtbauten am Wiener Ring Transport auf Ochsenkarren ging.
Für den Stephansdom den Stein gibt's in der „Stephanswand“ allein.
Wo man so große Löcher machte, man noch an weit‘re Nutzung dachte.
So baute man die weite, kühne und viel besuchte Freilichtbühne.

Bei den Touristen ist bewusst, im Burgenland, da liegt auch Rust,
wo es so viele Störche gibt und die sind allgemein beliebt.
Wir fanden drei noch auf der Wiese und fotografierten diese.
Dann haben wir uns angeschaut, die Häuser, die zuerst gebaut,
eh‘ sich die Störche darauf setzten und die Dächer weiß benetzten,
meist Winzerhäuser, bunt und klein. Zur „Alten Schmiede“ kehrt man ein.
Der Fisch mit Knoblauch wirkte nach – ganz sicher noch am nächsten Tag.
Zigeunermusi mit der Fiedel, am Ende noch das „Schriese“-Liedl.
Als Überraschung war's gedacht und hat uns sehr vergnügt gemacht.

Weil sie einst so wehrhaft - Eisenstadt heut diesen bildhaften Namen hat.
Am Oberberg die Kirche steht, zum Kalvarienberg sie übergeht.
Die Bildnisse von großer Kraft sieht der, der auch die Stufen schafft.
An Haydns Sarkophag sind wir gewesen, davon wir Seltsames gelesen:
Sein Schädel wurde ihm geraubt, weil ein Forscher hat geglaubt,
dass in der Form sich irgendwie geäußert sein Musikgenie.
Er wurd‘ zurückgeholt und drum ruht er heut im Mausoleum.

Am Unterberg die Judenstadt der Zeitenlauf verändert hat.
Der Reichen Häuser gibt's noch zwei, auch ein Museum ist dabei.
In Esterhazys Fürstenschloss sich ein Besucherstrom ergoss.
Sein Reichtum und auch seine Macht entfaltet sich in großer Pracht,
weil der Fürst erfolgreich war durch Heiraten und Kinderschar.
Doch weil man zu wenig aufs Geld gesehen, musste später Haydns Orchester gehen.
Doch füllt auch heut noch mit schönem Schall Musik den riesigen Haydn-Saal.

Zur Rast zum Bus zurückgekehrt, wurde fröhlich Herr Neudeck geehrt,
Geburtstagsliedlein ihm dargebracht, wonach er uns drauf aufmerksam macht
und zum 91. Wiegenfest von Frau Merkel in Schriesheim anstoßen läßt.
So wurde das Picknick an diesem Tage zu einem fröhlichen Sektgelage.
Danach lief jeder auf eigener Spur durchs schöne Städtchen und müde retour.

Um die Puszta zu erkunden, mussten wir den See umrunden.
Wein, soweit das Auge reicht, bis er dann der Steppe weicht.
Bevor wir diese dann besuchen gab's erst Neudecks Geburtstagskuchen.
Steppenwind und Sonnenschein – es konnte gar nicht schöner sein.

Zum Ziehbrunnen war's nicht weit, doch um ihn in Einsamkeit
stilvoll zu fotografieren, musst‘ alles erst vorbeimarschieren.
Manche Blume, nie gekannt, fanden wir am Wegesrand.
Mit dem Fernglas blieb man stehen, denn auf den „Lacken“ (flachen Seen)
sammelten sich allenthalben Säbelschnäbler, Löffler, Schwalben.
Zur Rast gab's Brot mit scharfer Wurst, ein Kräuterschnäpschen für den Durst.
Das war wirklich wunderbar, wir fühlten uns so – „Paprika“!
In Illmitz wurd‘ der Wein geprobt, die „Brettljause“ auch gelobt.
Die Sonne sank, der Wind wurd‘ kühler, schon wieder war ein Tag vorüber.

Nach Frühstück und Kaffeegenuss bestiegen wieder wir den Bus
und im Morgensonnenschein stürmten wir Burg Forchenstein,
die, auf Felsen hoch gemauert, Jahrhunderte hat überdauert.
Der Blick hinaus schweift weit umher doch wohnlich ist die Burg nicht mehr.
Die Esterhazys zog es besser ins flache Land auf ihre Schlösser.
Kanonen, Schießgewehr und Lanzen, Rüstungen, Pistolen, Ranzen,
was man so braucht zu dem Gelingen im Kriege bösen Tod zu bringen,
sind in der Burg hier aufgetürmt, die selbst einst Türken nicht erstürmt.

Friedlicher wurd's dann, gottlob, in der Töpferei in Stoob.
Erst erfuhren wir gebannt, wie der Scherben wurd‘ gebrannt.
Welche Formen man erdacht und so praktisch schön gemacht.
Wie den Ton wohl auf der Scheibe der Meister in die Höhe treibe,
Töpfe, Schalen, Krüge macht, und das alles wohl durchdacht,
hat uns wirklich fasziniert. Rolf Meffert hat es auch probiert.
Erst eingekauft ein Souvenir, dann gab es auch das Picknick hier.

Bernstein hieß der nächste Ort. Man schleift Halbedelsteine dort,
die man zuvor hier gefunden hat in einer der seltenen Lagerstatt.
Durch das Bergwerk durchgeführt hat mancher Kauflust schon verspürt
zu diesem Edelserpentin. Nicht überall schon kennt man ihn.

Man meint, es sei das Burgenland doch als ziemlich flach bekannt.
Doch wer im Bus fährt hin und her, merkt, dass es nur zum Teil so wär‘.
So fuhr der Bus auch immer wieder Kurven rauf und Kurven nieder.
Manchmal herrlich weite Sicht, im dichten Wald dann wieder nicht.
Am steilen Hang so mancher denkt an den Mann, der den Wagen lenkt.
Drum wollen wir mit Lob nicht sparen, wir sind mit Jakob gut gefahren.
Er lenkt, wo mancher ängstlich blickt, ruhig, sicher und geschickt.

Glutrot ging die Sonne auf und begann den Tageslauf
über Nebel, See und Weide wie ein funkelndes Geschmeide.
Heut ging's nach Ungarn, nach Sopron, da war'n auch Liszt und Haydn schon.
Als Ungarn noch bei Öst'reich war, stand Ödenburg sehr stattlich da,
als eine Stadt mit viel Geschichte. Inge gab uns die Berichte,
dieweil wir auf dem Flohmarkt schauen: Was läßt sich im Gepäck verstauen?
An Baudenkmälern großer Zahl kämpft man gegen den Verfall.
Über Römerfundamenten bröckelt Putz heut von den Wänden.
Doch findet Renovierung statt, weil Sopron eine Zukunft hat.
Fehlt den Leuten mal ein Zahn oder steht ein Lifting an,
hat der Bauch mal zu viel Speck, hier saugt man ihn billig weg.

Nach Fertörakos auf der Fahrt man eindrucksvoll geschildert hat,
wie die Deutschen einst vertrieben, die Häuser Ungarn zugeschrieben.
Doch waren wieder wir versöhnt, per Schiff mit Gulaschsupp‘ verwöhnt.
Dazu der ungarische Wein auf dem See bei Sonnenschein.
Am Ufer sah das Aug‘ sich satt, das bunt der Herbst verfärbt schon hat.
In Fertöd kamen wir vorbei bei Esterhazys „Klein-Versailles“,
um bei den Buden gleich daneben das letzte Geld schnell auszugeben.

Die Tour durch‘s südliche Seeumland bei Illmitz dann ihr Ende fand.
Das Schifflein stach erneut in See, da tat uns schon der Abschied weh.
Das Auge nochmals satt sich trinkt, im Blau manch weißes Segel blinkt.
In Mörbisch legt man an behende, da ist die Reise auch zu Ende.
Doch steht als Überraschung an: Wir fahren mit der Bimmelbahn!
Von Dank sind alle wir erfüllt, Erlebnishunger ist gestillt.
Diese Reise war ein Glück, jetzt fahren wir auch gern zurück.

Zuletzt in dieser frohen Runde gibt's noch 'ne kurze Vogelkunde:
Der Neusiedler See, wie ihr wohl wisst, ein Rastplatz für viele Zugvögel ist.
Sie treffen hier ein aus sehr fernen Orten und kommen zusammen in buntesten Sorten.
So hat es sich nun zugetragen, drei neue gab's in diesen Tagen.

Die Picknick-Amsel ist die eine. Beschreibung zeigt euch, wen ich meine:
Sie flattert hin und flattert her und kümmert sich um alles sehr.
Um Proviant und gutes Futter für den Schwarm wie eine Mutter,
und dass auch einen Leckerbissen die Schutzbefohlenen nicht vermissen.
Die helle Stimme ist beliebt, weil sie stets guten Ratschlag gibt.
Sie weiss Bescheid und ist versiert damit kein Mißgeschick passiert.
Habt ihr's erkannt, so fallt mit ein: Das kann doch nur Margret Treibert sein!

Obwohl dezent stets ihr Gefieder, kennt man die Zupack-Lerche wieder.
Stets ist sie dort, wo was geschieht und hilfreich nach dem Rechten sieht.
Wird eine Arbeit wo getan, ist sie dabei und packt mit an.
Sie kennt den Weg, weiss Ort und Stunde, teilt Wein und Brezeln in die Runde.
Hat acht auf unsern Tritt und Schritt, läuft, Gott sei Dank, selbst wieder mit.
Behält die Ruhe, hat viel Geschick und auch im Trubel den Überblick.
Es ist ganz klar und alle wissen: Mechthild Stauder möchte keiner missen!

Als Dritten nenn‘ ich noch voll Eifer den ganz besonderen Wander-Pfeifer.
Am weißen Schopf wird er erkannt, sein lauter Pfiff schallt übers Land.
Er hat erkundet Ort und Nest bevor sein Schwarm sich niederlässt.
Hat gute Preise ausgehandelt, ist manchen Weg und Steg gewandelt,
hat dies und jenes ausprobiert, zu Attraktionen hingeführt.
Und sichtbar Freude ihn begleitet für alles, was er uns bereitet.
Hat Prominenz herbeibeordert und keinen von uns überfordert.
Hat Altersweisheit und Humor, für Sonderwünsche stets ein Ohr.
Hat bis zum Schluss nicht nachgelassen, auf uns alle aufzupassen.
Geht die Beschreibung noch genauer? Ein Hoch auf Willi Hessenauer.

Wir sind des Danks und Lobes voll, das Reise-Team war wirklich toll!
Drum ist es unser heißes Begehren, wir möchten sie nach Kräften ehren.
Mir fiel dazu ein Vorschlag ein: Sie sollen Ehren-Zugvögel sein.

Wenn die rechte Zeit gekommen, den Vögeln ist die Ruh‘ genommen.
Schwirren hin und flattern her, der Schwarm wir größer mehr und mehr.
Sie sammeln sich an einem Ort und sind am nächsten Morgen fort.
So ging es auch dem OWK. Plötzlich war Zugunruh‘ da.
Koffer packen und verstauen, noch mal durch die Schränke schauen,
Blick zurück und letzter Gruß, brummend startet dann der Bus.
Dieses Land, so neu vertraut. Ob man es je wieder schaut?

Nebel kämpft mit Himmelsblau, kurz vor Wien ein langer Stau.
Als wir den hinter uns gebracht, hat die Sonne hell gelacht.
Stift Melk erstrahlt im goldnen Schein, doch hin und wieder nickt man ein,
nachdem man wieder festgestellt: Wie schön ist es auf dieser Welt!
Kaum war die Grenze dann passiert, bei Passau wurde auch pausiert.
Da konnte keiner widerstehen, als wir die Winzer-Vesper sehen.
Gestärkt, zum Mittagsschlaf bereit hieß es dann aber: „Ratezeit“.
Auf dem Papier mit klugen Fragen sollten wir die Antwort sagen.
Die Lösung ahnt man nur von fern, ein voller Bauch studiert nicht gern.

Dörfer, Wälder, Brücken, Auen, das Auge hat so viel zu schauen
bis sich der Abend nieder senkt. Der Bus noch einmal abseits lenkt.
Mächtig aus Stämmen zusammengefügt inmitten von Rosengärten liegt
das Blockhaus, in dem wir gesessen zum Abend- und auch Abschiedsessen.
Mit Nickerchen und Plauderei flog die letzte Fahrt vorbei.
Müde, heil und wohlgenährt sind wir wieder heimgekehrt.

Margrit Scheuer


Kinderwanderung "Kastanien sammeln" am 12.10.2005


Wanderung "Großsachsen - Auf den Spuren der Strahlenberger" am 23.10.2005

"Großsachsen - Auf den Spuren der Strahlenberger" waren die Themen der Halbtagswanderung unter Leitung von Horst Atteln.
Mit der OEG ging es nach Großsachsen und zu Fuß weiter zum Waldparkplatz Kohlbach in Hohensachsen.

An dem Gelände der Gelügelzüchter bemerkten wir, dass sich alle Hühner innerhalb ihrer Ställe bewegten wegen dem „Vogelgrippealarm“; glücklich schienen sie über diese ungewohnte Enge wohl nicht zu sein, alle reckten eifrig ihre Hälse.
Wir stiegen hinauf zum Waldparkplatz Kohlbach und weiter zum Außengelände des ehemaligen Bergwerks. Reiner Hornig, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald, begrüßte die Teilnehmer. Geplant war eine Besichtigung der Forschungsgrube „Marie in der Kohlbach“. Momentan gibt es jedoch versicherungsrechtliche Fragen zu klären, wer die Haftung übernimmt, falls einem Besucher bei dem Bergwerksbesuch etwas zustoßen sollte. Bevor hierüber keine Entscheidung getroffen wurde, dürfen lt. Bergamt keine Besucher die Grube betreten.

Leider setzte nun immer heftig werdender Regen ein, der uns alle trotz Schirm etwas durchweichte. Trotzdem gab uns Herr Hornig umfassende Informationen zum geschichtlichen Hintergrund und erklärte anhand der Aussenanlagen die Spuren des Altbergbaus über Tage bzw. mit Hilfe der Schautafel oben am Bergwerkseingang die frühere Bedeutung der Grube.
Es wird angenommen, dass die Grube „Marie in der Kohlbach“ das älteste Silberbergwerk im Odenwald ist, entstanden vor rund 1000 Jahren. 1012 wird der Bergbau im Kohlbachtal in der Regierungszeit König Heinrichs II. erstmals erwähnt. Man weiß dass die Strahlenberger 1291 Silberbergbau in Hohensachsen betrieben und so muss das Bergwerk von Anfang des 11. bis Ende des 13. Jh. in Betrieb gewesen sein. Der Name der Grube „Marie in der Kohlbach“ taucht allerdings erst 1856 auf durch die weitere Verleihung des Bergwerkes auf Bleierze.

Auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr Hohensachsen wurde im März 1995 der erste Spatenstich gesetzt; man wollte den Tagstollen als Rettungsweg und zweiten Ausgang für Notfälle erschließen. Man entdeckte ein sog. Steigbrett, fast 4 m lang und 38 cm breit mit mittig in regelmäßigen Abständen angebrachten dreieckigen Löchern von 15 cm Breite; solch ein Brett diente als Leiterersatz. Man weiß, dass der Baum zur Herstellung des Steigbrettes 1475 gefällt wurde. Für Süddeutschland war dieser Fund einzigartig. Es kam bald der Wunsch nach weiterer Erforschung und Betreuung der Grube auf und 1996 wurde die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald gegründet.
Im Mai 2003 konnte die Arbeitsgemeinschaft rund 1500 interessierten Besuchern den freigelegten Stollen zeigen bzw. man konnte einen Blick in den 30 m tiefen Schrägschacht werfen. Horst Atteln, den wir ja als profunden Bergwerkskenner schätzen, hatte „Hochprozentiges“ für Herrn Hornig als Dankeschön bereit; dies hilft garantiert gegen evtl. aufkommenden Schnupfen. Er versprach, dass bei weiterem Interesse die Schriesheimer OWK-ler die erste Besichtigung-Gruppe sein würde, wenn eine Besichtigung wieder möglich ist.

Wir wanderten weiter aufwärts und machten halt am sog. „dreieckigen Stein“. Auf einer Tafel ist in Gedichtform die „abenteuerliche“ Geschichte dieses Steines erzählt.

Der Regen hörte auf, die Sonne kam und tauchte alles in ein leuchtendes Herbstlicht. Wunderschön die Regentropfen auf dem bunten Herbstlaub und die wunderbaren klaren Blicke in den Odenwald und hinüber nach Ritschweier. Wir stellten fest, dass wir auf dieser Seite noch sehr wenig gewandert sind und alle Teilnehmer waren froh darüber, dass sie trotz der trüben Wetteraussichten bei der Wanderung dabei waren.

Weitere Bergwerke befanden sich übrigens am Beltzbuckel, um den uns der Wanderweg führte, sowie in der Nähe der Siedlung im Ritschweier Tal.

Unsere Rundwanderung endete wiederum in Hohensachsen. Von Großsachsen ging es mit der OEG wieder zurück nach Schriesheim.
In der Gaststätte Frank wurde „Nacharbeit“ zum bereits Gehörten durch Herrn Atteln geleistet, aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Und da er in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiern durfte, hat er für alle Anwesenden die Getränkerechnung übernommen.
Herzlichen Dank nochmals hierfür sowie für die gesamte Wanderung und die dazugehörigen Informationen.

U. Metz-Reinig


Schützenhaus- Wanderung mit Luftgewehr-Wettbewerb am 13.11.2005