OWK-Berichte 2005
„Glühweintour“ am 06. Januar 2005 „Glühweintour“ am 06.01.2005
Beginnen wir wieder einmal mit einem Wetterrückblick:
Renate und Dieter Sauerbier waren heute die Wanderführer der insgesamt 3 Wandergruppen: Wir fuhren mit dem Bus bis zur Haltestelle „Kipp“. Angesichts dieser „Masse von Wanderwilligen“ setzte die OEG auf Anfrage von Wanderwart Dieter Sauerbier zwei Busse ein, die beide „proppenvoll“ waren. Die Naturfreunde, der Ladenburger OWK und wir wurden zunächst einmal von Dieter Sauerbier und der Ladenburger Wanderwartin Maria Kalinski begrüßt.
Dann starteten wir zu unserer traditionellen „Glühweintour“.
Dort am Grillplatz loderte bereits das Feuer , der heiße Glühwein stand bereit und schmeckte wie immer sehr gut. Ein herzliches Dankeschön an Renate und Dieter Sauerbier für die Vorbereitung und Durchführung der ersten Wanderung des Jahres sowie allen Bäcker/innen, Glühwein- und Holzfeuerspezialisten. Herzlichen Dank auch an unsere Ladenburger Wanderfreunde; man sieht sich zum Teil zwar nur einmal im Jahr, aber über die Jahre hinweg ist man sich mittlerweile doch sehr vertraut. Wir werden sicherlich die meisten von ihnen im nächsten Jahr am gleichen Datum wieder begrüßen dürfen. U. Metz-Reinig Hauptversammlung am 08.01.2005Die 2. Vorsitzende Friederike Meyenschein bemerkte bei Ihrer Begrüßung, dass sie nun schon das zweite Mal überwältigt sei von der großen Resonanz. Sie hofft, dass diese Beteiligung so bleibt! Sie wünscht allen Gesundheit (die man sich nicht kaufen kann!), einen harmonischen Verlauf der geplanten Wanderungen 2005, schönes Wetter und nicht zu vergessen Geselligkeit bei den sonstigen Aktivitäten.
Anschließend gedachten wir unserer verstorbenen Mitglieder:
Der Tagesordnungspunkt 3 gehörte den Finanzen.
Nun war die Reihe an den Kassenprüfern:
Und nun war auch schon Wanderwart Dieter Sauerbier an
der Reihe. Es fällt schwer, die Erlebnisse, die Schönheit der
verschiedensten Landschaften und die vielen persönlichen Eindrücke bei
den Wanderungen im Wanderjahr 2004 in Worte zu fassen; er hofft auf
jeden Fall auf ein tolles Wanderjahr 2005.
Auch Schriftführer Willi Reinig erinnerte zunächst an
den plötzlichen, allzu frühen Tod von Lothar Treibert, durch den wir
einen guten Freund verloren haben, der noch so voller Ideen und Tatkraft
steckte. Neben diesem tragischen Ereignis erinnerte er aber auch an
zahlreiche Aktivitäten wie z. B. die Säuberungsaktion Weinberge,
Mathaisemarkt-Umzug, Wanderfahrt Rennsteig (2. Teil), Präsentation des
von Dr. phys. Karl Schuhmann verfassten und vom OWK herausgegebenen
Schriesheimer Familienbuchs, Wander- und Kulturfahrt „Lüneburger Heide“,
Herbstfest, die Kinderfreizeit im Vogelpark Viernhein und noch vieles mehr. Der nächste Tagesordnungspunkt beinhaltete eine besondere Würdigung. Friederike Meyenschein verkündete, die posthume Ernennung von Lothar Treibert zum Ehrenvorsitzenden. Mit dieser bedankt sich der OWK Schriesheim für sein unermüdliches Engagement, das er sicherlich noch viele Jahre weitergeführt hätte. So verbleibt uns leider nur diese Würdigung der Person Lothar Treiberts. An seine Frau, Margret Treibert, wurde ein Blumengruß überreicht, der auf seinem Grab Platz finden wird. Im Anschluss beantragte Willi Hessenauer die Entlastung der gesamten Vorstandschaft , die ohne Gegenstimmen erteilt wurde.
Nun standen die Neuwahlen an: Leider kandidierten außer dem
Wanderwart Dieter Sauerbier aus persönlichen Gründen auch Sigrid Fuhs
als Jugendwartin sowie Werner Klann als Wegewart nicht mehr; auch
Klubdiener Ernst Boos möchte aus Altersgründen das Amt nicht mehr wahr
nehmen.
Der nächste Tagesordnungspunkt hieß: „Neuwahl des gesamten Vorstandes“,
durchgeführt ebenfalls von Willi Hessenauer.
Funktionsträger:
Friederike Meyenschein dankte für das Vertrauen; sie hofft, dass sie es erfüllen wird (da haben wir keine Bedenken!). Für alle neuen Vorstandsmitglieder: Viel Erfolg – wir brauchen Euch!!! Zum Schluss dankte unsere neue erste Vorsitzende ihren Vorstandskollegen für ihre Arbeit und überbrachte die Grüße der Stadt Schriesheim sowie des Hauptvorstandes des OWK. - Wanderfreund Georg Dittrich apellierte an die vielen Großeltern, doch ihre Enkel zum Wandern mitzubringen, sieht es mit Kindern derzeit doch sehr rar aus. Dann sahen wir zum Abschluss noch stimmungsvolle Dias der einzelnen Wanderungen und Aktivitäten, wiederum professionell präsentiert von Dietmar Treibert. – In diesem Sinne: Schnüren Sie Ihre Wanderstiefel und kommen Sie mit ins Wanderjahr 2005! U. Metz-Reinig „Gemütlicher Kaffeenachmittag“ mit kleiner Wanderung am 23.01.1005Kühle Temperaturen aber strahlender Sonnenschein luden geradezu ein, an der kleinen Wanderung teilzunehmen, bevor man sich im evangelischen Gemeindehaus der mehr „leiblichen Stärkung“ widmete. So fand sich eine ansehnliche Schar Wanderwilliger am OWK-Platz ein. Bärbel Klinger und Mechthild Stauder führten die Gruppe durch bekannte Gefilde: Schlittweg, weiter Richtung Dossenheim, am ehemaligen Porphyrwerk hoch und auf dem „mittleren Weg“ nach Schriesheim zurück. Im Gemeindehaus warteten dann auch schon heißer Kaffee mit leckerem Kuchen, Schriesheimer Wein oder deftige Hausmacher Wurstbrote. So klang der gemütliche Nachmittag bei anregender Unterhaltung aus. Ein herzliches Dankeschön an die beiden Wanderführerinnen sowie die fleissigen Helferinnen und Helfer rund um „Service“, „Küchendienst“ und was noch alles zu einem gelungenen Nachmittag dazu gehört sowie der Bäckerei Heiß für die große Torten- bzw. Kuchenauswahl. U. Metz-Reinig Wanderer-Ehrungsfest am 29.01.2005
Fleissige Helferinnen und Helfer sind immer vonnöten, um den
Zehntkeller für die Wandererehrung so schön herzurichten wie er sich
dann den Besuchern präsentierte, und natürlich muss auch die Technik an
dem Abend stimmen. Ebenfalls benötigt werden spendable Mitglieder und
Freunde, damit sich die Tombola attraktiv präsentiert. Den traditionellen Vorspruch übernahm wie im letzten Jahr Ehrenmitglied Willi Hessenauer, der diesmal keine Betrachtung zu weltpolitischen Themen anstellte sondern sich Gedanken machte über das Zusammenleben von „Jung und Alt“. Humorvoll aber auch nachdenklich war dieser gereimte Vortrag mit dem Resümee: „Das Lebenskarusell dreht sich viel zu schnell und eh man es sich versieht gehören die gerade noch Jungen zu den Alten; deshalb sollten alle zusammenhalten – die Jungen und die Alten!“ Im Anschluss daran begrüßte unsere neue 1. Vorsitzende Friederike Meyenschein alle Mitglieder und Gäste und insbesondere unsere aktiven und agilen Ehrenmitglieder:
Weiterhin begrüßte sie:
Friederike Meyenschein blickte in ihrer Ansprache zurück auf das Wanderjahr 2004 und wünschte sich für die vor uns liegende Saison, dass wir weiterhin frohen Sinnes und immer mit offenen Augen und Ohren durch die Landschaft wandern. Folgende Empfehlung gab sie uns allen für das Wanderjahr: Im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen; im Sommer Sonne tanken; im Herbst langsam zur Ruhe kommen, aber im Winter nicht einrosten sondern in Bewegung bleiben! Weinkönigin Sandra begrüßte ebenfalls alle Anwesenden und freute sich in ihrer Rede, dass die Tage zusehends länger werden, auch wenn es noch nicht nach Frühling aussieht und die Natur langsam erwacht. Sie wünscht uns weiterhin frohe Wanderstunden. Nun war die Reihe an Lothar Lülf, den Vorsitzenden des Bezirks 10. Er stellte fest, dass 1/12 des Jahres erst verstrichen ist, uns aber das Jahr 2005 bereits wieder voll im Griff hat. Er wünschte uns ebenfalls viele frohe Wanderstunden und vor allem Gesundheit!
Von allen schon erwartet: „Unser kleines Theater!“ Zwischen den Programmpunkten gab es immer wieder musikalische Gesangs-Einlagen begleitet von Rudi Kling. Auch der deftige Fleischkäse mit Kartoffelsalat von der Metzgerei Keller sowie die knusprigen Brötchen von der Bäckerei Heiß, die bereits zum Festbeginn auf den Tischen standen, stärkten die Besucher.
Wandererehrung stand auf dem Programm:
Tja dann ging das offizielle Programm zu Ende, doch nicht der Abend,
denn es durfte weiterhin mit Rudi geschunkelt und gesungen werden. U. Metz-Reinig Halbtageswanderung am 13. Februar 2005Trotz des kalten, unbeständigen Wetters traf sich eine recht große Anzahl von Wanderern am OWK-Platz zur Halbtageswanderung unter Leitung unserer 1. Vorsitzenden Friederike Meyenschein. Der Kanzelbach führte eine recht beachtliche Wassermenge mit sich, noch kein „reißender Strom“ – aber immerhin! Es war recht windig, aber der Wind vertrieb vorübergehend auch die Schneewolken.
Wir wanderten durch den Wiesenweg, Ruhweg, zum Rosenhof,
überquerten die Straße und weiter ging es am Kinderheim vorbei in das kleine Neubotzheim.
Den Schwabenheimer Hof ließen wir von uns aus gesehen „links liegen“.
Viele kennen die Wege rings um den Schwabenheimer Hof von Radtouren her.
Aber speziell dieser Weg war Einigen doch noch unbekannt. Im weiteren
Verlauf der Strecke wanderten wir direkt auf Edingen zu. Doch dieses war
nicht unser Ziel, denn wir bogen nach rechts ab und wanderten Richtung Neckar
bzw. einen Weg oberhalb des Flusses nach Ladenburg. Wer wollte konnte an der Rautenthaler Mühle mit dem Bus zurück fahren. Der Rest der Gruppe ging zügigen Schrittes den Schriesheimer Fußweg hoch, an der Baumschule Huben vorbei und siehe da, danach zeigte sich wieder die Sonne!
In der Gaststätte Frank klang dieser Nachmittag gemütlich bei gutem Essen und einen Gläschen Wein aus. U. Metz-Reinig Wanderung „Breuberger Land“ am 20.03.2005Die 1. Tageswanderung und Frühlingsbeginn – wenn das nicht wunderbar zusammenpasst. Nun ja – nach dem Aussteigen war der Himmel doch recht bedeckt und der Wind pfiff uns kräftig und kalt um die Ohren – der Frühling hatte wohl noch keine rechte Lust, „sein blaues Band durch die Lüfte flattern zu lassen“. Nach einer Fahrt über Weinheim, Birkenau, Reichelsheim, Brensbach gelangten wir schließlich auf den Parkplatz an der römischen Ausgrabungsstätte „Haselburg“. Wir schauten uns also die recht große Anlage anhand eines Planes und der guten Beschilderungen an den freigelegten bzw. rekonstruierten Überresten an – den Wohntrakt, den ehemaligen Badetrakt, die Toilette mit rekonstruiertem Sitz, die Abflusskanäle und alles was eben zu einem stattlichen Gutshof gehörte. Die Villa stammt aus dem 2. Jh. n. Chr.; entdeckt hat man sie 1979 beim Ausschachten der Ferngasleitung. Zu sehen ist auch eine Kopie des sog. „Matronen-Steins“ (Weihestein germanisch-keltischen Ursprungs), dessen Original sich in der Bergkirche in Mümling-Grumbach befindet.
Nach der Besichtigung wanderten wir am Rand von Hummetroth vorbei
und weiter auf schönen Waldwegen hinab in den Erholungsort Annelsbach,
der anmutig im Talgrund liegt.
Der weitere Weg führte uns fast hinauf auf die Annelsbacher Höhe.
Kurz unterhalb bogen wir ab und wanderten wiederum schöne und fast ebene
Waldwege entlang, die man ohne große Anstrengungen meistern konnte.
Nach dem Waldstück ging es ein kleines Stück einen befestigten
Fahrradweg entlang; bald darauf erreichten wir wieder den lichten Wald.
An der Waldlichtung hatten wir dann diesen wunderschönen Blick auf Schloss Nauses,
das mit seinen Fachwerkbauten einen wahrlich malerischen Anblick bietet,
Die Maler der Romantik, allen voran Carl Philipp Fohr, fanden
dies auch und verewigten das Schloss in ihren Bildern. Nun wurde der Wanderweg etwas anstrengender: nach Überqueren der Straße hieß es aufwärts steigen über weiche Waldwege (durch die erst ein paar Tage zurückliegende Schneeschmelze wahrlich „sehr weich“!!!!) auf den Spitzberg. Ein steiler Weg führte uns wieder hinunter; danach „unterquerten“ wir die viel befahrene B 45 und wanderten zu unserem Bustreffpunkt „Rondell“. Die Sonne hatte sich übrigens überpünktlich eingestellt und der Wind war nicht mehr zu spüren – mit anderen Worten: der Frühling hielt Einzug! Anfangs ganz leicht aufwärts, dann nahezu eben, brachten uns bequeme Waldwege (an manchen Stellen wieder „sehr weich“) bis unterhalb der bekannten Burg Breuberg. Imposant steht sie auf einem Bergkegel über dem Mümlingtal. Sie wurde 1150 als Vogteiburg der Abtei Fulda zum Schutz der Odenwald-Besitzungen angelegt. Nach wechselnden Besitzern, u. a. gehörte sie den Grafen von Erbach, Anfang des 17. Jh. dann den Grafen von Löwenstein, ist sie seit 1948 hessisches Landeseigentum. Die wehrhafte Burganlage ist gut erhalten und vermittelt ihren Besuchern sehr anschaulich die Prinzipien und Formen des Wehrbaus vom 12. bis zum 17. Jh. – davon werden wir uns im nächsten Jahr bei einer Besichtigung überzeugen! Wir stiegen für heute alle miteinander in den Bus und fuhren nach Sandbach in unser Schlussrastlokal „Breuberger Stuben“. Hier wurden wir schnell und sehr freundlich mit gutem Essen bewirtet, so dass es rundum ein gelungener Auftakt zu den Tageswanderungen des Wanderjahres 2005 war. U. Metz-Reinig Wanderung „Mainhardter Wald“ am 10.04.2005
„Proppenvoll“ - der Bus zur Freude der beiden Wanderführerinnen
Margret Treibert und Mechthild Stauder. Entgegen der ursprünglichen Planung begann unsere Wanderung am Parkplatz Jägerhaus bei Stocksberg. Zunächst durch den Wald und später dann querfeldein führte uns die Wanderstrecke. Die Natur ist hier etwas zurück, bewegten wir uns doch zunächst auf einer Höhe von 535 m. Unterwegs entdeckten wir aber die zarten Blüten der Anemonen und wunderschöne verschiedenartige Schlüsselblumen. Das Gelände verlangte uns etwas Kondition ab, da durch den langen Winter die Wege aufgeweicht und teilweise etwas abgeschwemmt waren, somit also teilweise auch rutschig. Der Abstieg hinunter nach Neulautern, das auf 359 m liegt, hatte es in sich. Beim Abstieg bewunderten wir die farbenprächtigen Gärten mit Narzissen und Tulpen, die gerade erst erblüht sind. Mit den vielen anderen Frühjahrsblühern gab dies ein wunderschönes Bild. Auf der anderen Seite des Ortes trafen wir auf den Bus und diejenigen Teilnehmer, die im idyllisch gelegenen Café-Restaurant Waldeck ihren zweiten Morgenkaffee eingenommen hatten. Das zweite Teilstück verlief wiederum durch den Wald zum Wellingtonien-Platz. Hier ist eine größere Anzahl von Mammutbäumen zu bewundern. 1865 wurden aus einem Pfund Samen in der Stuttgarter Wilhelma insgesamt 6.000 bis 8.000 Pflänzchen gezogen. Zwei dieser Setzlinge wurden dann im Jahre 1870 an diese Stelle gepflanzt, gedeihen seitdem prächtig und weisen gegenwärtig eine Höhe von ca. 45 m auf. Nachkommen der beiden werden laufend nachgepflanzt und wir wollen hoffen, dass auch diese die Zeit überdauern werden. Die Mammutbäume, die zur Gattung der Sumpfzypressengewächse gehören, sind ursprünglich in Nordamerika beheimatet. Sie können dort eine Höhe bis zu 150 m erreichen. Die ältesten bekannten (lebenden) Exemplare, die zu den mächtigsten Bäumen der Erde gehören, sind fast unvorstellbare 3.000 und 4.000 Jahre alt! Der wissenschaftliche Name der Pflanzengattung lautet „Sequoia“ und soll auf den Indianerhäuptling namens „Sequoyah“ des Cherokee-Stammes zurückgehen. Er lebte von 1760 bis 1843 und hat übrigens die erste Silbenschrift für die Cherokee-Sprache entwickelt. In der Nähe des Platzes, der übrigens als Ausflugsziel für Familien angelegt ist, befindet sich auch der berüchtigte „Silberstollen“, der heute aus Sicherheitsgründen und ökologischen Gründen nicht mehr besichtigt werden kann. Nichts war es mit der 1772 aufgestellten Behauptung, das man dort Silber und Gold finden würde – außer Kupfer fand sich nichts und der Traum vom Reichtum war somit zerplatzt. Nach einer ausgiebigen Rast wanderten wir zunächst den schönen Waldweg weiter. Kurz vor Wüstenrot ging es etwas querfeldein abwärts bis wir auf einen ausgebauten Weg stießen. Auch hier fanden sich wunderschöne große Exemplare von Schlüsselblumen. Und dann waren wir in Wüstenrot, das vielen von uns lediglich als Name einer Bausparkasse ein Begriff war – aber auch der saubere schmucke Ort („eben schwäbisch“ wie eine OWK-lerin treffend bemerkte) kann sich sehen lassen. Die Bausparbewegung geht zurück auf das Jahr 1775, fasste in Deutschland jedoch erst im Jahre 1885 Fuß mit der Gründung der Bielefelder „Bausparkasse für Jedermann“. 1921 wurde „Die Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot“ gegründet. Sie entwickelte sich zur größten privaten deutschen Bausparkasse mit heutigem Sitz in Ludwigsburg. Wieder aufwärts tauchten wir wieder in den Wald ein und wanderten über den Steinberg hinunter in den Luftkurort Vorderbüchelberg. Im „Goldenen Ritter“ wurden wir sehr freundlich und mit sehr gutem Essen bedient. In der angeschlossenen Metzgerei konnten die schwäbischen Spezialitäten auch eingekauft werden. Johannes Rill zeigte uns auf dem Rückweg Richtung Autobahn sein damaliges Einzugsgebiet als Junglehrer im Schwäbischen Wald an der „Idyllischen Straße“ und die Schönheit der Landschaft aus der „Bus-Perspektive“. So manche Geschichte wusste er von hier zu berichten. Herzlichen Dank den beiden Wanderführerinnen Margret Treibert und Mechthild Stauder für die sehr schöne Wanderung an der „Schwäbischen Dichterstraße“. Es ist wirklich eine sehr schöne Wandergegend, freuen wir uns also auf weitere Touren. U. Metz-Reinig Frühwanderung am 01. Mai 2005
Ein 1. Mai wie aus dem Bilderbuch - so machte das frühe Aufstehen Spaß. Durch die noch stillen Straßen ging es zunächst über den steilen Burgweg zur Strahlenburg - die ersten Höhenmeter waren somit geschafft. Bevor wir über den Burgenweg zur Schauenburg wanderten, genossen wir die schöne Aussicht hinunter nach Schriesheim und in die Rheinebene.
Irgendwie hatten wir bald das Gefühl, dass außer dem fröhlichen Vogelgezwitscher
es ringsum im Wald „knusperte“ – es hörte sich tatsächlich so an.
Wir entdeckten etliche Bäume deren Blätter abgefressen bzw. die regelrecht eingesponnen waren.
Die Übeltäter (kleine grüne gefräßige Raupen) landeten dann auch auf unseren Jacken,
Hosen und Haaren, so dass an der Schauenburg erst mal „großes Absammeln“ angesagt war. Kurz bevor wir an der Schauenburg eintrafen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zu dem Gedenkstein für eine junge Frau, die sich vor 3 Jahren im Dossenheimer Steinbruch zu Tode stürzte. Jeder dachte wohl über die traurige Tatsache nach, warum ein junger Mensch wohl beschlossen hatte, nicht mehr weiterleben zu können. Nach einer kleinen Rast an der Burg wanderten wir immer weiter aufwärts durch den schönen grünen Wald und erblickten im Vorbeigehen auch einige Maiglöckchen. Es waren an diesem 1. Mai viele Radsportler unterwegs, die sich alle rücksichtsvoll verhielten!
In der Höhengaststätte „Weißer Stein“,
die wir kurz vor 10.00 Uhr erreichten, waren wir die ersten Gäste –
das Personal war noch beschäftigt mit dem Herrichten der Tische und Stühle
für den erwarteten späteren Ansturm. Wer wollte, konnte ab hier abwärts zurück nach Schriesheim wandern. Es war ein sehr schöner bequemer Weg mit herrlichen Ausblicken und natürlich meldete sich pünktlich auch der Kuckuck mit unzähligen Rufen. Je weiter wir nach unten kamen, desto mehr Menschen trafen wir, die auf dem Weg zum Schwimmbad, zum Naturfreundehaus oder zum Rückhaltebecken waren. Überall wurden ja attraktive Rahmen-Programme und Vespermöglichkeiten geboten, da fiel die Auswahl schwer. Alle waren sich einig, es war eine sehr schöne Wanderung, jeder konnte nach seinen Möglichkeiten laufen. Die Gesamt-Wanderstrecke betrug übrigens 17,5 km. Ein herzliches Dankeschön an Renate und Dieter Sauerbier, die diese Strecke ausgesucht und geführt hatten. U. Metz-Reinig Tageswanderung "Rhein-Inseln" am 22. Mai 2005Warum ist es am Rhein so schön ... – dies wollten wir heute mal wieder wissen. So startete ein voll besetzter Bus vom OWK-Platz aus zur Tageswanderung unter Leitung von Ilse und Werner Klann. Die alte Kaiserstadt Speyer am Rhein war unser erstes Ziel. Der mächtige Kaiserdom zieht einem schon bei der Anfahrt immer wieder in seinen Bann. Doch er stand heute nicht im Mittelpunkt unseres näheren Interesses, sondern die Gedächtniskirche. Pfarrer Wien, der fast 30 Jahre lang dem Gotteshaus sowie der Diakonissenanstalt vorstand, erwartete uns bereits.
1856 fasste man den Entschluss, dem katholischen Speyerer Dom
einen „protestantischen Dom“ entgegenzusetzen.
Dieses Gotteshaus sollte zugleich an den Speyerer Reichstag von 1529 erinnern.
Die Gedächtniskirche wurde dann letztendlich in den Jahren 1893 bis 1904 im Stil der Neugotik
errichtet, finanziert durch Spenden aus ganz Europa sowie den USA. Bei
ihrer Betrachtung muss man sich vor Augen halten, dass sie wie bereits
erwähnt nicht nur als Predigtort der evangelischen Christen in Speyer
gedacht war, sondern zugleich als Denkmal des Weltprotestantismus.
Als Baumaterial verwendete man grauen Vogesen-Sandstein. Da es sich um
ein sehr schönes aber auch weiches Baumaterial handelt, sind nun
umfassende Restaurierungsmaßnahmen im Gange, die viel Geld verschlingen.
Die prächtigen Kirchenfenster , die uns Pfarrer Wien alle erklärte,
sind nach Art eines erzählenden Bilderbuches im Stile der Nazarener-Malerei
durch verschiedene Werkstätten gestaltet. Am nördlichen Rand von Speyer begann unsere Wanderung. Wir wanderten eben und bequem zunächst dem Rhein entlang. Die Sonne zeigte sich immer mehr und bald wurde uns so richtig warm. Wir verließen den Rhein und wanderten am Ludwigshof sowie an Kiesabbaugruben und den dadurch entstandenen Baggerseen vorbei. Ein Freizeitgelände mit einzelnen voneinander abgetrennten Parzellen, überall Bänke und Tische, also ein richtig schönes Naherholungsgebiet für vielerlei Freizeitgestaltung; das Gelände gehört übrigens der BASF wie Wanderführer Werner Klann erklärte.
Erst ein schöner Blick über den See auf den in der Ferne liegenden Dom,
später eine riesige private Voliere bzw. mehrere nebeneinander liegende Gehege
mit den verschiedensten gefiederten Gesellen (u. a. mächtige Hähne mit
einem Federkleid bis zu den Zehen), zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Weiter wanderten wir zum Campingplatz Reffenthal, der am Altrhein liegt und beliebt bei Wassersportlern ist. Roter Mohn, der als leuchtende Tupfen am Wegesrand stand, wilde Heckenrosen in Schattierungen von rosé bis weiss. Und dann auf der Kollerinsel am Altrhein eine verschwenderische Pracht verschiedener Gräser, ein bunter dichter Blumenteppich in allen Farben leuchtend, der nur auf „mageren Böden“ in der Vielfalt gedeiht. Wir wanderten durch diese herrliche Pracht auf dem Damm quasi mittendurch. Es war ein unbeschreiblicher Anblick. Am Ende erreichten wir die neue moderne Musterreitanlage, in die das Land Baden-Württemberg rund 4 Mio. Euro investierte. Edle Pferde standen vor ihren Boxen mit Auslauf (Paddocks) und beäugten neugierig uns Ankömmlinge. Beim Blick in die große Reithalle beobachteten wir kurz ein Training, bevor wir uns zum Rheinufer begaben. Eine Rheinüberquerung stand nämlich auch noch auf dem Programm: die Fähre brachte uns nach wenigen Minuten an das gegenüberliegende Ufer. Ein schöner schmaler Wanderweg führte uns letztendlich zu unserem Schlussrastlokal, dem „Entenjakob“ in Brühl. Das Ausflugslokal bietet direkt am Rhein leckere Gerichte für „den großen Hunger“. Nach unserer verdienten gemütlichen Schlussrast fuhren wir wahrlich den kürzesten Weg über Rheinau, Seckenheim, Ladenburg nach Schriesheim zurück. Herzlichen Dank für diese wunderschöne Rheinwanderung an die beiden Wanderführer Ilse und Werner Klann. U. Metz-Reinig Tageswanderung "Pfalz: Trippstadt - Stelzenberg"Unser diesjähriges Ziel war die sog. Waldpfalz in der Nähe von Kaiserslautern. Wir fuhren zunächst nach Ludwigshafen. Unser „OWK-Fahrer“ Johannes Rill machte uns auf die ausgedehnten Hafenanlagen aufmerksam, die ja auch schon in so manchem „Tatort“ eine geeignete Kulisse abgaben. Weiter ging es nach Bad Dürkheim und durch die kleinen engen Orte des Isenachtals über Hochspeyer, Johanniskreuz in die Nähe von Trippstadt. Auf der Fahrt sahen wir u. a. das ehemals bedeutende Kloster Limburg sowie die imposante Anlage der Hardenburg. Auf einem Parkplatz bei Oberhammer waren wir am Ziel. Hier begann nicht nur unsere Wanderung – hier befindet man sich auch auf dem „Pfälzer Jakobsweg“, der in Speyer beginnt und letztendlich in Santiago de Compostela/Nordspanien endet. Der Name Oberhammer erinnert daran, dass im 18. Jh. die Wasserkraft der Moosalb fünf Eisenwerke betrieben hat – den oberen, den mittleren sowie den unteren Hammer, eine Eisenschmelze und ein Walzwerk; so hatten die Menschen in diesem wirtschaftlich schon immer im Abseits liegenden Teil der Pfalz Arbeitsplätze und Einkommen. Ludwig Anton von Hacke verpachtete um 1760 zunächst den ganzen Komplex an die Freiherren von Gienanth, bevor dieser 1805 in deren Besitz überging. Im Jahre 1865 wurde das letzte Werk stillgelegt, da man mittlerweile die von England kommende Technik der Verhüttung mit Steinkohle übernahm und somit die holzkohleorientierten Werke unwirtschaftlich wurden - der Traum vom „Pfälzer Ruhrgebiet“ war somit ausgeträumt. Was das Karlstal heute ausmacht: es ist wirklich unglaublich schön und romantisch. Wir durchwanderten die Schlucht des Karlstals (benannt nach Karl-Theodor von Hacke). Die Moosalb sucht sich hier ihren Weg zwischen oder über gewaltige bemooste Felsblöcke hinweg. Mächtige Buchen spenden Schatten, Holzstege oder einfach im Wasser liegende Felsbrocken ermöglichen die Überquerung, ein Holz-Pavillon lädt zum Verweilen und Genießen dieser Szenerie ein, und dann natürlich das an diesem Morgen herrliche Sonnenlicht, das durch das Blattwerk schimmerte und die nötige Stimmung zauberte – ein wirklich wunderschöner und für jeden zu gehender Wanderweg. Nach Verlassen der Schlucht passierten wir im weiteren Verlauf üppige Wiesen, auf denen es sich eine Gänseherde gemütlich machte. Ein schmaler Waldweg brachte uns ins Finsterbrunnertalzum gleichnamigen Naturfreundehaus, das entgegen seinem Namen wunderschön gelegen ist, reizvoll angelegt mit mächtigen Rhododendren. Bei dieser gemütlichen Zwischenrast konnte wer wollte die schon erwähnten Pfälzer Gerichte oder Kaffee mit hausgebackenem Kuchen genießen – nach was einem gerade der Sinn stand. Anschließend wanderten wir weiter nach Walzwerk (wieder der Name in Bezug auf die wirtschaftliche Vergangenheit) - einem kleinem Ort mit idyllischem Weiher und schönen Bauerngärten. Nach einem kurzen Anstieg führte uns ein bequemer Waldweg durch die Pfälzer Waldlandschaft nach Stelzenberg und weiter unserer Schlussrast entgegen. Gegen Ende der Tour wanderten wir einen schmalen idyllischen Waldpfad entlang abwärts zur Klug'schen Mühle - unserem Endziel. Hier wurden wir à la carte mit leckeren Speisen versorgt und genossen zum wohlverdienten Abschluss den Pfälzer Wein. Zurück fuhren wir über Kaiserslautern und danach über die Autobahn nach Schriesheim.
Herzlichen Dank für diese wie immer wunderschöne
Pfalzwanderung an die Familien Boos und Neudeck. U. Metz-Reinig Schwarzwald-Wanderung am 10.07.2005Der Nordschwarzwald steht u. a. für wilde Schluchten, tosende Wasserfälle, mächtige Felskanzeln mit weiter Aussicht. Auch weist er mit 70 % den höchsten Bewaldungsgrad unter den drei Gebirgsteilen auf und gilt als „schwärzeste Schwarzwaldregion“. Wir wanderten heute auf dem sonnigen Westabsturz des Grindenkammes, der zu den Obstbaumfluren und Rebhängen der Ortenau-Bühler-Vorberge am Rand der Oberrheinischen Tiefebene abfällt – hier befindet sich übrigens die „dramatischste“ Wanderregion des nördlichen Schwarzwaldes. Doch hierzu Näheres später. Zunächst fuhren wir auf der Autobahn bis nach Achern und von dort über das wunderschöne Weindorf Sasbachwalden mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und dem herrlichen Blumenschmuck bis zum Ausgangspunkt Unterstmatt. Unser Bus, gesteuert von OWK-Fahrer Johannes Rill, schraubte sich Kurve für Kurve höher hinauf bis wir auf 928 m, oberhalb der stark frequentierten Schwarzwaldhochstraße, angekommen waren. Unterwegs hatten wir bereits herrliche Aussichten in die Täler. Das erste Teilstück bis zur Pause war eben und für jeden angenehm zu gehen. Nach der Pause wurde es anspruchsvoll. Zu dem Granitfelsen in Form eines Katzenbuckels stiegen wir einen schmalen Grasweg aufwärts und weiter zu einem weiteren imposanten Felsberg, dem „Fuchsschroffen“, bevor es einen romantischen Felspfad entlang zum sog. Brigittenschloss wieder etwas abwärts ging. Von der Granit-Burg aus dem 11. Jh., die als Flieh- und Signalburg errichtet wurde, steht heute nur noch die Schildmauer. Die Bezeichnung „Brigittenschloss“, die erst im 19. Jh. aufkam, leitet sich vermutlich von der irischen Heiligen „Brigitta“ ab (Patronin der Kirche von Sasbach). Über eine Treppe gelangten wir leicht nach oben und wurden belohnt mit einer überwältigenden Aussicht in die Oberrheinebene; bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Vogesen. Erwähnt sei auch die Blumenvielfalt, allen voran der prächtige rote Fingerhut, der hier eine besondere Farbintensität erreicht. Ab jetzt hatten wir einen wirklich steilen Abstieg vor uns, der „in die Waden ging“ und der etwas Vorsicht gebot! Er führte uns direkt in die „Hölle“ – aber wenn sie so aussieht, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, denn der weitere Abstieg nach Sasbachwalden durch die „Gais-Hölle“ entpuppte sich als wildromantischer Spaziergang in malerischer Kulisse. Der Brandbach stürzt sich in Kaskaden durch die Moos-, Efeu- und Blumenwildnis, das Ganze umrahmt von Laubwald. Die Wege sind durch Holzgeländer bzw. durch Treppen gesichert und recht gut begehbar.
In Sasbachwalden angekommen wanderten wir zum Kurhaus und weiter zum Bustreff.
Der letzte Teil der Wanderung führte uns am Klettergarten mit verschiedenen
Schwierigkeitsgraden vorbei, einen kurzen steilen Anstieg hinauf. Eine
kurze Rast legten wir an der Lourdes-Grotte ein, wo
wir auch wieder auf die „K“-Wanderer trafen, die unter Leitung von Ilse
Klann eine kürzere Strecke erwanderten. Hier verläuft auch ein keltischer Baumpfad: hier erfährt man – sofern man daran glaubt – horoskopmäßig so einiges über die Eigenschaften der Menschen, z. B. dass die Kastanien-Menschen besonders wahrheitsliebend sind.
Die Kurz-Wanderer besuchten anschließend die Wallfahrtskapelle des Hl. St. Anonius von Padua in Oberachern,
die als Wahrzeichen gilt. Die Kapelle stammt aus dem 18. Jh. und ist im
Besitz einer Reliquie des Heiligen.
Nach der wohlverdienten Rast brachte uns Johannes Rill mit dem Bus sicher wieder
nach Schriesheim zurück. U. Metz-Reinig Wander- und Kulturfahrt nach Tübingen vom 06. - 07.08.2005In Vorfreude auf 2 erlebnisreiche Tage in Tübingen unter Leitung von Ilse und Werner Klann trafen sich die Teilnehmer/innen am OWK-Platz. Chauffiert wurden wir von unserem bewährten OWK-Fahrer Johannes Rill. Erstes Ziel war die 1183/84 von Prämonstratensermönchen gegründete weitläufige Klostersiedlung Bebenhausen im Schönbuch kurz vor Tübingen: Der Schönbuch ist übrigens das größte zusammenhängende Waldgebiet Württembergs und ein viel besuchtes Naherholungsgebiet. In 2 Gruppen besichtigten wir die Klosteranlage sowie die Räume des Jagdschlosses. Wer an Tübingen denkt, hat als erstes die malerische Altstadt vor Augen, die sich stufenartig über dem Neckarufer aufbaut, überragt vom Schloss Hohentübingen. Und natürlich das Panorama an der Neckarfront! Der Blick von der Eberhardsbrücke auf die spitzgiebeligen bunten Häuser gehört zu den berühmtesten Stadtbildern in Süddeutschland. Tübingen ist aber auch quirlige Studentenstadt (im Verhältnis 1:3 Studenten/Einwohner). Die Universität wurde im Jahre 1477 gegründet.
Tübingen strahlt südliche Atmosphäre aus mit pittoresken
kopfsteingepflasterten steilen Gassen bzw. „Stäffele“, den Brücken,
Straßencafés und überall bunter Blumenschmuck in Kübeln oder an den
Häusern. An diesem Wochenende sorgte das Fest „Tübinger Sommer“
für zusätzliche Unterhaltung und Feierstimmung in der ganzen Stadt.
Gleich zu Beginn der Führung im „Hölderlinturm“
wurden wir darüber aufgeklärt, dass das Haus, in dem Friedrich Hölderlin
36 Jahre lebte, im Jahre 1875 ein Opfer der Flammen wurde. Hierbei
wurde das Erdgeschoss schwer beschädigt sowie die oberen Stockwerke mit
Hölderlins „Rundel“ zerstört. Das Haus wurde jedoch rasch wieder
errichtet, baulich aber etwas verändert.
Nach einer geführten Exkursion durch die Stadt, bei der wir viel
Wissenswertes über Tübingen bzw. seine historischen Gebäude erfuhren,
führte der weitere Weg hinauf zum Schloss Hohentübingen,
das im 16. Jh. auf den Resten einer alten Pfalzgrafenburg errichtet
wurde. Das sehenswerte Renaissanceportal ist eine längere Betrachtung
wert. Auch der Blick über die Stadt bzw. ins Neckartal lohnt allemal.
Der Schlosskeller wird von Fledermäusen bewohnt.
Nach dieser sehr informativen Führung ging es wieder abwärts und wir
bezogen unsere Zimmer im Hotel „Domizil“ direkt am Neckarufer.
Nach dem abwechslungsreichen Frühstück am nächsten Morgen
– mit Blick auf den Neckar – stand Stocherkahnfahren auf dem Programm.
Dann hieß es doch Abschied nehmen von Tübingens Stadtkern,
denn es stand noch ein Rundgang im Neuen Botanischen Garten der Universität auf dem Programm.
Ein ganz besonderer Programmpunkt stand uns noch bevor – die Schlussrast!
Wir fuhren also in die Nähe von Leinfelden-Echterdingen und landeten in der
„Mäulesmühle“. Die „Komede-Scheuer“, in der Sendungen aufgezeichnet werden,
befindet sich genau gegenüber dem malerischen Mühlengebäude mit Restaurant.
Ein im Radio angedrohter Stau veranlasste Johannes Rill während der Heimfahrt zu
einem ganz besonderen Abstecher: „Stuttgart im Abendlicht“
– gesehen vom Chinesischen Garten auf dem Killesberg. U. Metz-Reinig Kinderfreizeit am 13.08.2005Wander-Radtour am 28.08.2005Wanderung "Kraichgau" am 11.09.2005Wie schon das Jahr zuvor führten uns Christel und Rolf Meffert. Unser OWK-Fahrer Johannes Rill fuhr uns über Heidelberg, Rohrbach und über die funkelnagelneue Umgehung von Leimen an den Ortsrand von Gauangelloch.
Schon immer war der Kraichgau neben seiner Funktion als uraltes Bauernland dank des milden
Klimas sowie des fruchtbaren Lössbodens auch Durchgangslandschaft .
Fernstraßen führten bereits zu römischer Zeit durch diese Senke zwischen
dem Kleinen Odenwald und dem Nördlichen Schwarzwald. In Oberhof – einem idyllischen Weiler – machten wir eine Kaffeepause, bevor es unserem Schlussrastziel entgegenging. Ein etwas steilerer Anstieg entlang einer Wiese bescherte uns einen schönen Ausblick auf Meckesheim.
Zum Abschluss befassten wir uns mit der historisch belegten Figur des
„Dachsenfranz“ – dem „Trapper des Kraichgaus“.
Francesco Regali, so sein bürgerlicher Name, hatte unter Garibaldi als
Reitersoldat an den Befreiungskriegen in Italien teilgenommen
und floh nach einer blutigen Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzten
über Österreich und Bayern um 1870 in den Kraichgau.
Er lebte in selbst gegrabenen Lösshöhlen bei Hoffenheim und Zuzenhausen,
aber auch an der Bergstraße. Das Bier der Adlerbrauerei trägt bis heute
seinen Namen. Herzlichen Dank für diese sehr schöne Tour an Christel Meffert sowie unseren 2. Vorsitzenden Rolf Meffert. U. Metz-Reinig Wanderung "Kleiner Odenwald" am 25.09.2005Es stand die letzte Tageswanderung im Wanderjahr 2005 auf dem Programm! Sie führte uns unter Leitung unserer 1. Vorsitzenden Friederike Meyenschein in den Kleinen Odenwald bzw. an den Rand des Kraichgaues.
Über das romantische Neckartal, durch Neckargemünd und weiter Richtung Dilsberg,
erreichten wir über Mückenloch den Neckarhäuser Hof.
Am „Steinernen Tisch“ unter uralten Eichen machten wir eine
kurze Rast. Hier sollen übrigens schon die Kelten geschmaust haben.
Wir erreichten alsbald Haag, streiften das schöne Neubaugebiet und trafen
uns im alten Ortsmittelpunkt an einem Brunnen, um eine längere Rast abzuhalten.
Weiter ging es zunächst am Rande von Feldern entlang und im weiteren
Verlauf wiederum durch Waldgebiet. Hier bei Haag ragt der Kraichgau
in das Gebiet des sog. Kleinen Odenwaldes.
„Kleiner Odenwald“ bezeichnet man die Landschaft südlich des Neckars,
waldreich und dünn besiedelt. Ersheim selbst ist ja bekannt durch die Dorfkirche aus dem Jahre 1517 und den Elendstein, eine gotische Säule mit Totenlicht-Kammer aus dem Jahre 1412 – eine Erinnerung an frühere Tragödien. Von zurückliegenden Wanderungen waren uns diese Sehenswürdigkeiten bekannt und wir wanderten heute direkt in unser Schlussrastlokal, das uns ebenfalls gut bekannte Lokal „Zur goldenen Pfanne“, in dem wir wie gewohnt sehr gut bewirtet wurden.
Unser OWK-Fahrer Johannes Rill gestattete uns bei der Heimfahrt noch eine
aussichtsreiche Odenwald-Tour über Schönau, Wilhelmsfeld, Schriesheim ,
um den sonntäglichen Neckartal-Stau zu umfahren. Ulrike Metz-Reinig Wander- und Kulturfahrt "Neusiedler See" vom 03. bis 10.10.2005
Früh morgens, eh‘ die Sonne aufging,
das Lid schwer überm Aug‘ noch hing,
Durchs weite Land ging jetzt die Reise -
Am Anfang war's im Bus noch leise.
Und weiter ging es durch das Land,
durch das sich breit die Donau wand.
Zum Kaffeekochen kurz verweilt,
am Wien ganz schnell vorbeigeeilt,
Zur Mittagszeit, wer hätt's gedacht,
der Schiffsmotor wurd‘ ausgemacht.
Mild und warm die Winde wehen,
so könnt‘ es immer weiter gehen.
„Frisch auf!“ hieß die Parole heute,
und „Rüstet euch, ihr Wandersleute,
St. Margarethen hieß das Ziel.
Vom „Sturm“ im Glase gab es viel,
Bei den Touristen ist bewusst,
im Burgenland, da liegt auch Rust,
Weil sie einst so wehrhaft - Eisenstadt
heut diesen bildhaften Namen hat.
Am Unterberg die Judenstadt
der Zeitenlauf verändert hat.
Zur Rast zum Bus zurückgekehrt,
wurde fröhlich Herr Neudeck geehrt,
Um die Puszta zu erkunden,
mussten wir den See umrunden.
Zum Ziehbrunnen war's nicht weit,
doch um ihn in Einsamkeit
Nach Frühstück und Kaffeegenuss
bestiegen wieder wir den Bus
Friedlicher wurd's dann, gottlob,
in der Töpferei in Stoob.
Bernstein hieß der nächste Ort.
Man schleift Halbedelsteine dort,
Man meint, es sei das Burgenland
doch als ziemlich flach bekannt.
Glutrot ging die Sonne auf
und begann den Tageslauf
Nach Fertörakos auf der Fahrt
man eindrucksvoll geschildert hat,
Die Tour durch‘s südliche Seeumland
bei Illmitz dann ihr Ende fand.
Zuletzt in dieser frohen Runde
gibt's noch 'ne kurze Vogelkunde:
Die Picknick-Amsel ist die eine.
Beschreibung zeigt euch, wen ich meine:
Obwohl dezent stets ihr Gefieder,
kennt man die Zupack-Lerche wieder.
Als Dritten nenn‘ ich noch voll Eifer
den ganz besonderen Wander-Pfeifer.
Wir sind des Danks und Lobes voll,
das Reise-Team war wirklich toll!
Wenn die rechte Zeit gekommen,
den Vögeln ist die Ruh‘ genommen.
Nebel kämpft mit Himmelsblau,
kurz vor Wien ein langer Stau.
Dörfer, Wälder, Brücken, Auen,
das Auge hat so viel zu schauen Margrit Scheuer Kinderwanderung "Kastanien sammeln" am 12.10.2005Wanderung "Großsachsen - Auf den Spuren der Strahlenberger" am 23.10.2005
"Großsachsen - Auf den Spuren der Strahlenberger" waren die Themen der
Halbtagswanderung unter Leitung von Horst Atteln.
An dem Gelände der Gelügelzüchter bemerkten wir, dass sich alle Hühner innerhalb ihrer
Ställe bewegten wegen dem „Vogelgrippealarm“; glücklich schienen sie
über diese ungewohnte Enge wohl nicht zu sein, alle reckten eifrig ihre Hälse.
Leider setzte nun immer heftig werdender Regen ein, der uns alle trotz Schirm
etwas durchweichte. Trotzdem gab uns Herr Hornig umfassende
Informationen zum geschichtlichen Hintergrund und erklärte anhand der
Aussenanlagen die Spuren des Altbergbaus über Tage bzw. mit Hilfe der
Schautafel oben am Bergwerkseingang die frühere Bedeutung der Grube.
Auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr
Hohensachsen wurde im März 1995 der erste Spatenstich gesetzt; man
wollte den Tagstollen als Rettungsweg und zweiten Ausgang für Notfälle
erschließen. Man entdeckte ein sog. Steigbrett, fast 4 m lang und 38 cm
breit mit mittig in regelmäßigen Abständen angebrachten dreieckigen
Löchern von 15 cm Breite; solch ein Brett diente als Leiterersatz.
Man weiß, dass der Baum zur Herstellung des Steigbrettes 1475 gefällt
wurde. Für Süddeutschland war dieser Fund einzigartig. Es kam bald der
Wunsch nach weiterer Erforschung und Betreuung der Grube auf und 1996
wurde die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau Odenwald gegründet. Wir wanderten weiter aufwärts und machten halt am sog. „dreieckigen Stein“. Auf einer Tafel ist in Gedichtform die „abenteuerliche“ Geschichte dieses Steines erzählt. Der Regen hörte auf, die Sonne kam und tauchte alles in ein leuchtendes Herbstlicht. Wunderschön die Regentropfen auf dem bunten Herbstlaub und die wunderbaren klaren Blicke in den Odenwald und hinüber nach Ritschweier. Wir stellten fest, dass wir auf dieser Seite noch sehr wenig gewandert sind und alle Teilnehmer waren froh darüber, dass sie trotz der trüben Wetteraussichten bei der Wanderung dabei waren. Weitere Bergwerke befanden sich übrigens am Beltzbuckel, um den uns der Wanderweg führte, sowie in der Nähe der Siedlung im Ritschweier Tal.
Unsere Rundwanderung endete wiederum in Hohensachsen.
Von Großsachsen ging es mit der OEG wieder zurück nach Schriesheim. U. Metz-Reinig Schützenhaus- Wanderung mit Luftgewehr-Wettbewerb am 13.11.2005 |